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© dpa

Portugal: Polizei gibt Fehler im Fall Maddie zu

Es war eine dramatische Wende im Fall Maddie: Im September 2007 verdächtigte die portugiesische Polizei plötzlich die Eltern, etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben. Das sei wohl etwas überstürzt geschehen, räumten die Beamten nun ein.

Nachdem die Überprüfung der Eltern Kate und Gerry McCann entschieden wurde, habe es eine "gewisse Überstürzung" gegeben, sagte der Leiter der Kriminalpolizei Alipio Ribeiro nach Angaben der Nachrichtenagentur Lusa in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Publico". Mit Abstand zu den Geschehnissen zweifle er nicht daran, dass eine "andere Bewertung" hätte vorgenommen werden müssen.

Die McCanns waren im vergangenen September zu Verdächtigen erklärt worden. Die Ermittler glauben, dass das Paar seine Tochter versehentlich getötet und die Leiche verschwinden lassen hat. Der Vorwurf stützt sich auf Indizien. Bis heute weigert sich die portugiesische Polizei die Untersuchungsergebnisse eines britischen Labors bekannt zu geben, das lange nach dem Verschwinden des Mädchens genommene Proben ausgewertet hat.

Die McCanns hatten nach dem Verschwinden ihrer Tochter eine beispiellose Medienkampagne gestartet, um auf ihren Fall aufmerksam zu machen. Die kleine Maddie war am 3. Mai aus ihrem Hotelzimmer im Süden Portugals verschwunden, während die Eltern in einem nahegelegenen Restaurant zu Abend aßen. (sgo/AFP)

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