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Prozess: Mann wegen Raubmords an Tramperin vor Gericht

Ein 56-jähriger Ex-Manager einer Porzellanfabrik soll vor fünf Jahren in Oberfranken eine Anhalterin erstochen haben, um an ihr Reisegeld zu kommen.

Würzburg - In dem Revisionsverfahren vor dem Landgericht Würzburg wird dem Angeklagten vorgeworfen, die 51-jährige Geschäftsfrau erstochen zu haben. Er soll Ende September 2001 die Anhalterin in seinem Pkw mitgenommen und sie anschließend umgebracht haben, um an die 400 D-Mark Reisegeld der Frau zu kommen. Die Leiche wurde an einem Waldrand in der Nähe von Kulmbach gefunden.

Das Landgericht Bayreuth hatte den Kaufmann im Juni 2004 nach einem Indizienprozess vom Vorwurf des Mordes in Tateinheit mit Raub freigesprochen. Nach Revision der Staatsanwaltschaft hob der Bundesgerichtshof den Freispruch auf und verwies das Verfahren zur Neuverhandlung an das Schwurgericht in Würzburg.

Der Angeklagte sorgte inzwischen als erfolgloser Erpresser für Schlagzeilen: Nach dem Freispruch in Bayreuth forderte er aus Geldnot im Herbst 2004 unter dem Namen des italienischen Freiheitskämpfers "Garibaldi" vier Millionen Euro vom Mineralöl-Konzern Shell. Dafür wurde er im Februar 2005 vom Landgericht Hamburg wegen Erpressung zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

(tso/ddp)

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