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"Ich bin weiß!" - Der Tweet von Justine Sacco.

© Tsp

Rassismus auf Twitter: Wie eine PR-Managerin mit einem Tweet ihre Karriere ruinierte

Eine PR-Managerin twitterte vor ihrem Flug nach Südafrika: „Fliege nach Afrika. Hoffentlich bekomme ich kein Aids. Mache nur Spaß. Bin weiß.“ Als sie landete, war sie schon gefeuert.

Die 30jährige New Yorker PR-Managerin Justine Sacco hatte in New York kurz vor ihrem Südafrika-Flug getwittert: „Fliege nach Afrika. Hoffentlich bekomme ich kein Aids. Mache nur Spaß. Bin weiß.“ Als sie in Südafrika landete, war sie bereits gefeuert. Ihre Nachricht war über Twitter Tausende Male weiterverbreitet worden und löste einen Sturm der Entrüstung aus. „Ungeschickt“ lauteten die freundlichsten Kommentare, die meisten nutzten Worte wie „rassistisch“, „dumm“, „schmutzig“ und „verachtenswert“. Nur wenig später war das Twitter-Konto der Frau nicht mehr zu erreichen.

Es bildeten sich eigene Hashtags, um die Suche nach Kommentaren zu automatisieren. So wurde in der Twittergemeinde unter #HasJustineLandedYet gefragt, ob die 30-Jährige wohl noch im Flugzeug von London nach Südafrika sei. Die Jagd trieb seltsame Blüten. Einer gab an, sie in Johannesburg auf dem Flughafen entdeckt zu haben und twitterte ein Foto: „Sie hat sich entschieden, eine Sonnenbrille als Verkleidung zu tragen.“ „Wird sie noch ihren Job haben, wenn das Flugzeug landet?“, fragten einige per Twitter. Sie hatte ihn nicht mehr, wie sich am Sonntag herausstellte. Das Internetunternehmen IAC („ask.com“) entließ seine PR-Managerin, berichteten die „New York Daily News“. (dpa)

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