zum Hauptinhalt
070817endeavour

© Nasa/ddp

Raumfahrt: Hitzeschild der "Endeavour" wird nicht im All repariert

Nach einer eingehenden Analyse des Schadens an einer Hitzekachel der Raumfähre "Endeavour" hat sich die Nasa gegen eine riskante Reparatur im All entschieden. Die Missionsleitung sieht keine Gefahr für die Besatzung.

Die Leitung der Mission kam nach Sichtung aller technischen Tests und Analysen zu dem Schluss, dass der Schaden die Sicherheit nicht beeinträchtige, teilte Missionsleiter John Shannon mit. Die Endeavour soll mit ihren sieben Astronauten am kommenden Mittwoch die Rückreise zur Erde antreten. Die Landung nach der zweiwöchigen Mission im All ist für den 22. August vorgesehen.

Beim Start der Mission zur Internationalen Raumstation ISS vor einer Woche hatte ein - möglicherweise vereistes - Stück Isolierschaum eine Kachel des Hitzeschilds an der Unterseite der Endeavour leicht beschädigt. Der Riss hat laut Nasa eine Größe von 8,75 mal 5,0 Zentimetern. Die Raumfahrtbehörde hatte befürchtet, der Schaden könne beim Wiedereintritt in die Atmosphäre gefährliche Reibung erzeugen.

Atmosphäreneintritt mit beschädigter Kachel simuliert

Die Nasa hat in Tests einen Wiedereintritt des Shuttles mit der beschädigten Kachel simuliert, sagte Shannon. Diese wird sich demnach auf bis zu 171 Grad Celsius aufheizen, was innerhalb der Toleranz liegt. Die Raumfähre wird mit 20-facher Schallgeschwindigkeit wieder in die Erdatmosphäre eintreten. Auf manche Hitzekacheln an der Unterseite der Endeavour werden dabei Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius wirken.

Dem Hitzeschild wird seit dem Unglück der US-Raumfähre Columbia im Februar 2003 besondere Bedeutung beigemessen. Die Beschädigung dieser Schutzschicht hatte damals dazu geführt, dass die Fähre beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte. Sieben Astronauten kamen dabei ums Leben. (mit AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false