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Raumfahrt: Peking: Wir hatten ein Problem

Die erste bemannte Weltraummission Chinas wurde vor vier Jahren im Reich der Mitte als historisches Ereignis ausgiebig gefeiert. Wie erst jetzt bekannt wurde, entging Astronaut Yang Liwei dabei nur knapp dem Tod.

Die staatlichen Medien des Landes berichteten jetzt zum ersten Mal über ein Problem beim Raumflug von Yang Liwei im Oktober 2003. Demnach hatte die Bodenkontrolle beim Wiedereintritt der Raumkapsel in die Erdatmosphäre den Kontakt zu dem Astronauten völlig verloren. Erst in letzter Minute kam ein Ersatzsystem zum Einsatz. Ohne dieses wäre eine sichere Landung nicht möglich gewesen.

"Yang hatte jeglichen Kontakt mit der Bodenkontrolle verloren, sobald er in die Erdatmosphäre eingetreten war", sagte der Leiter des Kontrollzentrums, Dong Deyi, der Nachrichtenagentur Xinhua. "Das galt bei den Missionsteams als schlimmstmöglichster Fall", fügte Dong hinzu. Vorübergehende Kommunikationsstörungen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre seien üblich, erläuterte Dong, doch auf den Radarschirmen gab es kurz vor der Landung nicht das geringste Signal von der Kapsel. Auch danach sei die Verbindung unbeständig geblieben.

Yangs Raumfahrt in der Rakete Shenzhou V im Oktober 2003 war in China als bahnbrechender Fortschritt gefeiert worden. Das Land war damit nach der Sowjetunion und den USA der dritte Staat, der einen bemannten Raumflug organisierte. (mit AFP)

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