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Atlantis

© Nasa/dpa

Raumfahrt: Shuttle "Atlantis" hat die ISS erreicht

Nach zweitägigem Flug hat die US-Raumfähre "Atlantis" an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Mit an Bord sind der deutsche Astronaut Hans Schlegel und ein neues Labor, in das die Wissenschaft große Hoffnungen setzt.

Das europäische Weltraumlabor "Columbus" am Ziel: Der Space Shuttle mit seiner siebenköpfigen Crew dockte am Samstag etwas früher als geplant um 18:17 Uhr MEZ problemlos an die Internationale Raumstation an.

Nach der traditionellen Begrüßungszeremonie auf der Raumstation bleibt den Astronauten kaum Zeit zum Verschnaufen. Bereits am Sonntag soll der deutsche Raumfahrer Hans Schlegel mit einem amerikanischen Kollegen ins All aussteigen, um das Andocken von "Columbus" an die Raumstation vorzubereiten. Geplant ist, das Labor mit einem riesigen Roboterarm von der "Atlantis"-Laderampe an seine Position an der ISS zu hieven. Die Mission der Raumfähre soll insgesamt elf Tage dauern.

Kurz vor dem Ankoppeln an der Raumstation war der Orbiter nahe der ISS eine Rolle rückwärts geflogen. Während des neunminütigen Manövers schoss die Crew der Raumstation Hunderte Fotos vom Hitzeschild und anderen kritischen Stellen, um Hinweise auf mögliche Beschädigungen beim Start des Shuttles zu finden.

"Columbus" soll zehn Jahre lang als Versuchslabor dienen

Für das "Columbus"-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München beginnt die heiße Phase am Montagabend. Dann sollen der Zugang zu dem Labor geöffnet und die Systeme hochgefahren werden. Im Kontrollraum werden die Experten an Dutzenden Bildschirmen Experimente und das wissenschaftliche Programm von Forschungszentren aus ganz Europa dirigieren. Außerdem steuern sie die technischen Systeme des Labors von der Heizung bis zur Luft- und Wasserversorgung. "Columbus" ist der wichtigste europäische Beitrag zur Internationalen Raumstation. In dem 880 Millionen Euro teuren Labor sollen zehn Jahre lang wissenschaftliche Versuche in der Schwerelosigkeit stattfinden.

Die Raumfähre war am Donnerstag nach zweimonatiger Verspätung zu ihrer Reise zur ISS aufgebrochen. Probleme mit Tanksensoren hatten die Nasa-Manager den Start immer wieder verschieben lassen. Insgesamt sind während der Mission drei Außeneinsätze der Besatzung im Weltall geplant, die jeweils gute sechs Stunden dauern. "Atlantis" soll dann nach bisheriger Planung am 18. Februar zur Erde zurückkehren. (smz/dpa)

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