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Razzia: Polizei nimmt Schleuserbande hoch

400 Beamte, 40 Durchsuchungen, vier Haftbefehle: Bei einer bundesweiten Razzia ist Ermittlern eine Bande von Schleusern ins Netz gegangen. Schwerpunkt der Aktion war die Hauptstadt.

Mit einer Razzia in acht Bundesländern ist die Polizei gegen einen international agierenden vietnamesischen Schleuserring vorgegangen. Rund 400 Beamte der Bundes- und Landespolizeien durchsuchten am Morgen gleichzeitig 37 Wohn- und Geschäftsräume in Berlin, Brandenburg, Sachsen Anhalt, Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Hamburg und Nordrhein Westfalen, wie Staatsanwaltschaft und Bundespolizei in Berlin mitteilten. Schwerpunkt der Aktion war die Bundeshauptstadt mit 26 durchsuchten Objekten.

Die Bundespolizei ermittelt den Angaben zufolge seit Oktober zusammen mit der für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft Berlin gegen die Bande. Den Ermittlungen zufolge sollen sie in 20 nachgewiesenen Fällen 52 Vietnamesen über die tschechische Grenze nach Deutschland eingeschleust haben. Nach kurzem Aufenthalt im Großraum Berlin wurden die illegal Eingereisten nach Belgien und Frankreich oder Großbritannien gebracht. Für die Schleusung mussten sie bis zu 15.000 US-Dollar zahlen.

Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden wurden jetzt vier Haftbefehle gegen Vietnamesen im Alter von 19 bis 37 Jahren vollstreckt. Darüber hinaus wurden 30 wahrscheinlich eingeschleuste Vietnamesen vorläufig festgenommen, die in den Objekten angetroffen wurden. Die Beamten beschlagnahmten neben umfangreichen Beweismitteln auch 31.000 Euro Bargeld und zwei Pkw. (sf/ddp)

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