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Nena wird nach ihrem Auftritt in Berlin auf ihrer Open-Air-Tour keinen Abstecher nach Wetzlar machen.

© Imago/Future Image

„Keine politische Bühne“: Veranstalter sagt Nena-Konzert in Wetzlar ab

Der Veranstalter eines der Open-Air-Auftritte von Nena will sie nicht mehr da haben. Sie hatte in Berlin zur Missachtung des Hygienekonzepts aufgerufen.

Nach dem umstrittenen Auftritt der Sängerin Nena in Berlin hat der erste Veranstalter eines ihrer kommenden Konzerte den Auftritt abgesagt. Das Strandkorb Open Air in Wetzlar am 13. September soll, im Einvernehmen mit der Agentur Nenas, nicht stattfinden, teilte Dennis Bahl, ein Stellvertreter des Veranstalter, auf Facebook mit.

„Es war uns wichtig und daher auch bereits im Vorfeld vertraglich vereinbart, dass die Konzerte nicht als politische Bühne genutzt werden dürfen“, erläuterte Bahl. Nenas Einstellung zum Veranstaltungsformat mit den Strandkörben stimme nicht mit dem Hygiene- und Sicherheitskonzept überein, das eigens für diese Reihe coronakonform konzipiert worden sei, so Bahl weiter.

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„Als Veranstalter distanzieren wir uns daher von den Aussagen und dem Auftreten der Künstlerin. Uns als Veranstalter ist es wichtig bei allen Konzerten ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu gewährleisten, so dass alle Gäste einen unbeschwerten Abend erleben können“, so der Veranstalter der Strandkorb Open Air in Wetzlar.

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Bei ihrem Open-Air-Konzert am Sonntag in Berlin hatte Nena ihre Fans dazu aufgerufen, das Hygienekonzept zu missachten. „Holt Euch eure Freiheit zurück“, rief sie unter anderem in die Menge. Vor der Zugabe brach der Veranstalter den Auftritt schließlich ab. Mehrfach hatte Nena während des Konzerts die Besucher aufgefordert, näher zur ihr an die Bühne zu rücken. Ordnerinnen und Ordner hatten versucht, dem Einhalt zu gebieten, vergeblich.

Schließlich rief Nena: „Mir wird hier gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure Boxen geht. Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht, das darf jeder frei entscheiden. Genauso wie sich jeder frei entscheiden kann, ob er sich impfen lässt oder nicht!“

Nena – eine der bekanntesten Sängerinnen Deutschlands, zu deren erfolgreichsten Liedern „99 Luftballons“ gehört – war auch in den vergangenen Monaten schon mit ihrer Nähe zum Querdenker-Milieu aufgefallen und hatte sich unter anderem mit Demonstranten in Kassel solidarisiert. (Tsp)

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