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Reaktorkatastrophe in Japan: Weitere Pannen im Fukushima-Krisenmanagement

Offensichtlich sind die Arbeiter in dem havarierten Atomkraftwerk von Fukushima bis vor kurzem nicht regelmäßig medizinisch untersucht worden. Der Grund: Die japanische Regierung hatte solche Untersuchungen erst nach Ende der Krise verlangt.

Knapp zwei Monate nach Beginn der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima sind neue Pannen im Krisenmanagement bekannt geworden. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco berichtete, sei erst kürzlich damit begonnen worden, die etwa 800 in dem havarierten Atomkraftwerk eingesetzten Arbeiter regelmäßig medizinisch zu untersuchen. Als Grund wurde eine Anordnung des Gesundheitsministeriums genannt, in der Untersuchungen zunächst erst nach Ende der Krise verlangt wurden - offensichtlich in der Erwartung, dass diese nicht so lange andauere.

Von den rund 800 Arbeitern, die seit dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami am 11. März in der Atomruine eingesetzt wurden, seien 30 einer Strahlung von mehr als 100 Millisievert ausgesetzt gewesen. Viele von ihnen seien im Mai zum ersten Mal untersucht worden, berichtete Kyodo weiter. Die Betreiberfirma Tepco steht seit Beginn der Atom-Katastrophe wegen ihres Krisenmanagements in der Kritik. (dpa)

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