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Reingelegt: "New York Times" veröffentlicht gefälschte E-Mail

Die Redaktion der "New York Times" hat eine angebliche E-Mail des Pariser Bürgermeisters Bertrand Delanoë veröffentlicht, in der dieser sich gegen die Kandidatur von Caroline Kennedy aussprach. Nun kam raus: Die E-Mail war gefälscht.

Die "New York Times" hat sich am Montag für die Veröffentlichung einer angeblichen Kritik des Pariser Bürgermeisters Bertrand Delanoë an den politischen Plänen von Caroline Kennedy entschuldigt. Bei der vermeintlichen E-Mail des sozialistischen Bürgermeisters habe es sich um eine Fälschung gehandelt, meldete die Chefredaktion auf der Internetseite der Zeitung. Diese hätte niemals ohne vorherige Prüfung veröffentlich werden dürfen.

In der in der Montagausgabe veröffentlichten E-Mail fragte sich der angebliche Bürgermeister der französischen Hauptstadt, mit welchem Recht die Tochter des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy für den frei werdenden Senatsposten von Hillary Clinton in New York kandidieren wolle. Weiter heißt es in dem Text, die Franzosen sähen darin einen Versuch des "untergehenden Kennedy-Clans", die Polit-Dynastie aufrechtzuerhalten. Dies sei "befremdend und unmöglich".

Die Chefredaktion vermerkte zu dem Vorgang selbstkritisch, die Redaktion habe ihre eigenen Standards verletzt und vor der Veröffentlichung die Authentizität des Schreibens nicht überprüft. Das Blatt habe sich bereits bei Delanoës Büro entschuldigt und wolle nun die Prozedur zur Überprüfung der Authentizität von E-Mails überarbeiten. (jg/AFP)

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