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Rockerkrieg: Kriminalbeamte fordern Verbot von Bandidos und Hells Angels

Der Rockerkrieg hat nach Berlin auch den Ruhrpott erreicht. Eine Massenprügelei, Schüsse und eine Handgranate tauchen in der Bilanz des Wochenendes auf. Nun setzt sich der Bund Deutscher Kriminalbeamter für ein Verbot der Rockerclubs ein.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert ein Verbot der Rockergruppen Bandidos und Hells Angels in Deutschland. „Bei den Vorfällen in Duisburg, Solingen und Essen handelt es sich eindeutig um Auseinandersetzungen innerhalb von Gruppen der organisierten Kriminalität, die mit höchster Gewaltbereitschaft vorgehen“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Wilfried Albishausen der „Rheinischen Post“. „In solchen Fällen muss der Staat Farbe bekennen, selbst wenn man mit einem Verbot auch den einen oder anderen Mitläufer trifft.“

Albishausen sprach sich darüber hinaus für eine Änderung des Polizeigesetzes in NRW aus. „Es muss möglich sein, dass die Polizei bei drohenden schwersten Straftaten Telefone und Datenverkehr nach einem Richterbeschluss abhören darf und nicht erst, wenn eine Straftat bereits begangen wurde.“ Das Thema solle noch in diesem Monat im Innenausschuss des Landtags behandelt werden.

Wie die Zeitung erfuhr, will die Polizei jetzt eine landesweite Sonderkommission „Rockerkriminalität“ einrichten. Sitz der Kommission soll das Polizeipräsidium Münster sein, wo auch die Ermittlungen zu dem Mord an einem Hells Angel geführt wurden. Dafür waren vor einem Jahr zwei Bandidos zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. (ae/ddp)

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