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Saalfeld: Tausende Menschen in Ostthüringen ohne Strom

Wegen starker Schneefälle und Eisregens sitzen tausende Menschen in Ostthüringen ohne Strom im Kalten.

Tausende Thüringer kämpfen nach großen Stromausfällen gegen die Kälte. „Unsere Feuerwehr bereitet sich auf Evakuierungen vor“, sagte der Bürgermeister von Probstzella, Marko Wolfram (SPD), am Donnerstag. Allein in seiner Gemeinde im Thüringer Schiefergebirge seien etwa 1500 Menschen seit der Nacht ohne Strom und damit oft auch ohne Heizung. Er hoffe, dass am späten Nachmittag die Stromversorgung wieder anlaufe. Einige Betriebe hätten ihre Mitarbeiter nach Hause schicken müssen

„Gestern Abend gegen 21.00 Uhr ist der Strom in fast der ganzen Gemeinde ausgefallen, in Probstzella ist etwa die Hälfte der Haushalte seit 3.00 Uhr wieder am Netz“, berichtete Wolfram. „Das schlimmste ist: Es wird allmählich kalt.“ Betroffen ist auch ein Pflegeheim, wo seinen Angaben zufolge 60 Menschen im Kalten sitzen. Um dort Abhilfe zu schaffen, sei über das Technische Hilfswerk ein weiteres Notstromaggregat angefordert worden.

„Wenn der Strom heute nicht wieder kommt, müssen wir evakuieren“, erklärte Wolfram. Glücklicherweise gebe es wenigstens im Ortskern Strom. Derzeit würden sich viele Menschen mit Nachbarschaftshilfe unterstützen. „Das Gute ist, dass hier viele noch Holzöfen haben.“ Die liefen auch ohne Strom und oft würden Nachbarn eingeladen, um sich aufzuwärmen.

Nach Angaben des Energieversorgers Eon Thüringen waren bis zum Mittag rund 30 Orte und Ortsteile in den Kreisen Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt seit mehr als zwölf Stunden ohne Strom. Unter der Schneelast waren Bäume umgestürzt und hatten Stromleitungen zerrissen oder Masten beschädigt. Die Reparaturen würden erschwert, da die Schäden oftmals mitten im Wald lägen, hieß es. (dpa)

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