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Zwei Reisende bedecken ihren Mund, um sich vor dem Staub auf Teneriffa zu schützen.

© Andres Gutierrez/AP/dpa

Sahara-Sandsturm auf den Kanaren dauert an: „So etwas haben wir seit 40 Jahren nicht mehr erlebt“

Ein Sandsturm behindert die Sicht auf den kanarischen Inseln. Schulen sind geschlossen. Im Flugverkehr gibt es weiter Beeinträchtigungen.

Ein Sahara-Sandsturm hat die Kanarischen Inseln weiter im Griff. Nachdem am Wochenende der Luftverkehr erheblich beeinträchtigt war und vorübergehend alle Flughäfen der zu Spanien gehörenden Inseln geschlossen wurden, fiel am Montag für alle Schüler der Unterricht aus.

Auf Gran Canaria wurden die geplanten Karnevalsfeiern abgesagt. Auf Lanzarote, Fuerteventura und im Norden von Teneriffa herrschte wegen heftiger Winde weiter Alarmstufe Gelb. „So etwas haben wir seit 40 Jahren nicht mehr erlebt“, sagte Kanaren-Präsident Ángel Víctor Torres im spanischen Fernsehen.

Die Flughäfen der Inseln hätten zwar mittlerweile den Betrieb wieder aufgenommen, jedoch gebe es weiterhin Beeinträchtigungen, teilte der Airport-Betreiber Aena auf Twitter mit. Passagiere wurden gebeten, sich an ihre Fluglinien zu wenden, um nähere Informationen zu erhalten.

Am Wochenende waren auf den Inseln, die im Atlantik vor der Westküste Afrikas liegen, Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 150 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Diese waren zu Wochenbeginn aber deutlich abgeflaut.

„Am Sonntag gab es hier Riesenwellen, und die meisten Straßen waren wegen des Sturms gesperrt“, sagte eine deutsche Touristin aus Heinsberg, die auf der Insel La Palma Urlaub macht, der Deutschen Presse-Agentur. „Das Meer hat sich jetzt beruhigt, aber es ist immer noch alles voller Staub.“ Vielen Menschen falle das Atmen schwer.

Das Wetterphänomen heißt „Calima“. Dabei wird feiner Sand aus der Sahara-Wüste vom heißen Wind über das Meer bis zu den Kanaren getragen. Durch den feinen Sand, der überall in der Luft liegt, ist die Sichtweite stark begrenzt. (dpa)

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