zum Hauptinhalt

Salomonen-Inseln: Hilfe kommt nicht überall an

Acht Tage nach dem Erdbeben und dem Tsunami auf den Salomonen-Inseln sind einige Teile des pazifischen Archipels weiter von internationaler Hilfe abgeschnitten.

Wellington/Sydney - "Schätzungsweise 80 Prozent der Gemeinden haben Hilfsgüter erhalten und die anderen 20 Prozent hoffen, dass diese in den nächsten drei Tagen eintreffen", sagte der neuseeländische Verteidigungsminister Phil Goff nach einem Besuch auf den Inseln. Die Weltbank entsandte ein Team, um das Ausmaß der Infrastrukturschäden zu begutachten.

Der Minister sagte im Sender Radio New Zealand, die internationalen Hilfsaktionen seien der Schwere der Naturkatastrophe angemessen, doch seien einige Teile des Inselstaates schwer zu erreichen. Laut amtlichen Angaben aus der Hauptstadt Honiara kamen durch das schwere Seebeben und die anschließende Flutwelle am Montag vergangener Woche 40 Menschen ums Leben. Goff sagte, 24 Menschen seien noch als vermisst gemeldet. Rund 50.000 Menschen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen von den Folgen des Tsunami betroffen. Das ist etwa die Hälfte der Einwohner in diesen Gebieten der Salomonen.

Spezialisten unterstützen den Wiederaufbau

Das dreiköpfige Weltbank-Team soll noch in dieser Woche in der Region eintreffen. Regierungschef Manasseh Sogavare habe zugestimmt, dass die Weltbank die Gegend beim Wiederaufbau unterstütze. Deshalb solle nun eine detaillierte Bestandsaufnahme gemacht werden. Unter den Experten ist ein Spezialist, der bereits nach dem Tsunami von 2004 in Südostasien im Einsatz war.

Der Tsunami auf den Salomonen weckte Erinnerungen an die verheerende Flutwelle, die am 26. Dezember 2004 in Südostasien rund 220.000 Menschen in den Tod gerissen hatte. Durch einen zweiten Tsunami kamen im Juli vergangenen Jahres auf der Insel Java mehr als 600 Menschen ums Leben. Die rund 2600 Kilometer östlich von Australien gelegenen Salomonen zählen etwa 500.000 Einwohner. Der Staat wurde 1978 unabhängig von Großbritannien. Die Salomonen liegen auf dem pazifischen Feuerring, an dem mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen und durch ständige Bewegungen die Gefahr von Erdbeben erhöhen. (tso/ AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false