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© dpa

Sarkozy und Bruni: Sie trauen sich

Seit Wochen beschäftigte ihre Affäre die Öffentlichkeit. Endlich haben die Spekulationen ein Ende! Am Samstagmorgen heiratete der französische Staatschef Nicolas Sarkozy seine Freundin Carla Bruni im Elysée-Palast.

Wie der Bürgermeister des achten Pariser Arrondissements, François Lebel, im Rundfunksender Europe 1 mitteilte, erklärte er das Paar zu Mann und Frau. Die Braut habe Weiß getragen und "wie immer“ entzückend ausgesehen. Sarkozy habe Anzug und Krawatte angehabt, "wie es sich für eine Trauung gehört", so Lebel. Vor ihrer Familie und einigen Gästen hätten der  Präsident und das frühere Topmodel sich das Ja-Wort gegeben, die Ringe ausgetauscht und sich geküsst. "Es war nichts  Außergewöhnliches dabei, außer dass es im ersten Stock des Elysée stattgefunden hat“, sagte Lebel. Danach habe es "einen Schluck Orangensaft" gegeben - Sarkozy trinkt nämlich keinen Alkohol.

Der 53-Jährige ist nicht der erste französische Staatschef, der im Amt heiratet - aber er ist der erste, der zum dritten Mal heiratet,  und das binnen kürzester Zeit. Erst im Oktober hatte sich Sarkozys zweite Frau Cécilia von ihm scheiden lassen, kurz danach lernte er das  italienisch-stämmige frühere Top-Model kennen. Im Januar hatte er angedeutet, er wolle Bruni heiraten.

Wie schnell sich alles ändern kann

Auf den ersten Blick scheint die Verbindung des konservativen Präsidenten mit der Künstlerin ein wenig bizarr. Hatte Bruni nicht erst im Herbst gegen die Ausländerpolitik der Regierung demonstriert? Hatte sie nicht vergangenes Jahr im Interview betont, wie sehr Monogamie sie langweile? Das hatte man im Übrigen schon beobachten können, denn auch nach ihrer Modelkarriere in den 90er Jahren sorgte Bruni mit ihren Affären immer wieder für Aufsehen. Zum Beispiel als sie den französischen Verleger Jean-Paul Enthoven für seinen Sohn sitzen ließ und mit diesem ein Kind bekam.

Freigeist hin oder her, jetzt hat die 40-Jährige jedenfalls Ja gesagt - und ihre Vorgängerin als First Lady gratulierte umgehend. Sie wünsche dem Präsidenten und seiner neuen Frau "von Herzen alles Glück" und „nicht zu viele Schwierigkeiten", sagte Bernadette Chirac im Radiosender RTL. Das Leben im Elysée sei manchmal schwer und bringe viele Verpflichtungen mit sich. "Aber ich bin sicher, dass sie sich sehr gut ergänzen werden", sagte Chirac, die bis zu Sarkozys Amtsantritt zwölf Jahre lang Première Dame gewesen war. "Einsamkeit ist niemals gut." (sgo/dpa/AFP)

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