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Panorama: Schafe zählen in der Nacht hält wach

Forscher haben mit einem Mythos aufgeräumt. Schafe zählen hält wach.

Forscher haben mit einem Mythos aufgeräumt. Schafe zählen hält wach. Das hat jetzt ein britisches Forscherteam der Universität Oxford herausgefunden. Entspannende Szenen wie etwa ein rauschender Wasserfall sind demnach zum Einschlafen besser geeignet, wie "New Scientist" berichtet.

Allison Harvey und ihre Kollegin Suzanna Payne hatten 50 an Schlaflosigkeit leidende Patienten gebeten, in verschiedenen Nächten unterschiedliche Entspannungstechniken auszuprobieren. Damit wollten sie herausfinden, welche am schnellsten wirkten. Eine Gruppe sollte eine ruhige und entspannende Szene wie etwa einen Wasserfall oder Urlaubserlebnisse heraufbeschwören. Die zweite Gruppe wurde gebeten, sich mit Schafe zählen abzulenken. Die dritte Gruppe sollte ihre eigene Technik anwenden.

Im Durchschnitt schliefen diejenigen, die sich eine entspannende Szene vorstellten, mehr als 20 Minuten früher ein als in Nächten, in denen sie diese Technik nicht verfolgten. Die "Schafezähler" und die Patienten der dritten Gruppe brauchten dagegen in den Testnächten zum Einschlafen sogar geringfügig mehr Zeit als sonst.

"Schafe zählen ist einfach zu irdisch, um effektiv Sorgen zu verdrängen", sagt Harvey. Aber genau das sei beim Einschlafen wichtig. "Sich eine verlockende Szene vorzustellen, beansprucht mehr Raum im Hirn als immer die gleichen dreckigen alten Schafe", sagte sie. Außerdem sei es einfacher bei solch einer schönen Vorstellung zu bleiben, da sie interessanter sei. Auch das bloße Unterdrücken ängstlicher oder negativer Gedanken ohne jede Entspannungstechnik sei nicht effektiv, stellte Harvey fest. Patienten, die unangenehme Gedanken unterdrückten, brauchten dabei 10 Minuten länger zum Einschlafen als andere.

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