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Heesters

© dpa

Schlimmer Sturz: Rippenbruch - und Heesters singt wieder

Der 104-jährige "Jopie" Heesters wird am 14. Februar auftreten - trotz seines Rippenbruchs. Im Krankenzimmer probt er bereits wieder Tonleitern, heißt es.

Wien/Berlin - Auch ein doppelter Rippenbruch kann „Jopie“ Heesters das Singen nicht verderben. Nach seinem Sturz in der Silvesternacht sang der 104-Jährige in seinem Krankenzimmer am Mittwoch bereits wieder Tonleitern, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Der Sänger und Schauspieler wird das Krankenhaus voraussichtlich schon zum Wochenende hin verlassen können.

Heesters war in seinem Ferienhaus in Alpbach bei Kufstein gestürzt. Seine Frau Simone Rethel sagte „Bild“, sie habe ihren Mann stöhnend auf dem Boden liegend gefunden. Er war morgens um fünf Uhr auf dem Weg zur Toilette gestürzt.

Der Vorstandsvorsitzende der Innsbrucker Universitätsklinik, Michael Blauth, sagte, Heesters sei körperlich in einem ungewöhnlich guten Zustand. Er sei auf der Aufwachstation, könne aber am Donnerstag auf eine normale Station verlegt werden. Heesters habe auf der rechten Seite einen doppelten Rippenbruch erlitten. Diese Verletzung könne auch bei jüngeren Menschen noch in den Tagen nach ihrem Auftreten Lebensgefahr mit sich bringen, weshalb Heesters zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben müsse. „Die Brüche sind eher harmlos, aber die Verletzung ist sehr schmerzhaft und bereitet Probleme mit der Atmung“, sagte Blauth. Wichtig sei gewesen, Heesters schmerzfrei zu machen. Die Brüche würden aber auf den Stand vor dem Bruch ausheilen, so dass Heesters voraussichtlich auch wieder wird auftreten und singen können.

Eine Sprecherin der Künstleragentur Heesters sagte in Berlin der Nachrichtenagentur AFP, es gäbe keinerlei Hinweise, dass der gebürtige Niederländer das am 16. Februar in seinem Geburtsort Amersfoort geplante Konzert wegen der Verletzung absagen müsse. Heesters hatte die zu seinem 104. Geburtstag ausgesprochene Einladung angenommen. „Etwas Schöneres hätte ich mir in meinem Leben wohl nicht mehr wünschen können“.

Wegen eines Propagandabesuchs des Konzentrationslagers Dachau im Zweiten Weltkrieg hatten ihn seine Landsleute seit Jahrzehnten nicht mehr auftreten lassen. In den vergangenen zwei Jahren gab es in den Niederlanden eine rege Debatte über die Vorgänge, die letztlich zu der Einladung zu einem Auftritt führte. AFP

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