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Vatertag: Schwere Krawalle am Dresdner Elbufer

Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rund 1000 alkoholisierten Jugendlichen und der Polizei in Dresden sind gestern mindestens 90 Menschen verletzt worden. Rund 50 Randalierer wurden festgenommen. Der Sachschaden wird auf über 100.000 Euro beziffert.

Dresden (06.05.2005, 12:24 Uhr) - An den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Vatertag hatten sich etwa 1000 Randalierer beteiligt, viele von ihnen waren betrunken. Die Polizei geht von etwa 90 Verletzten aus. Neben 50 Randalierern wurden auch 41 Beamte verletzt. Die meisten hätten Blutergüsse, Abschürfungen und Prellungen erlitten. Der materielle Schaden wurde auf mehr als 100 000 Euro geschätzt. Die Aufräumarbeiten am Elbufer waren bis Freitagmittag weitgehend abgeschlossen.

Die Polizei nahm etwa 50 Randalierer fest, fast ausnahmslos Männer im Alter von 20 bis 22 Jahren. Die Ermittlungen erstrecken sich unter anderem auf Landfriedensbruch, Brandstiftung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Die Polizei war mit etwa 200 Beamten vor Ort. Erst nach Stunden sei es gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen, hieß es. Zunächst hatte die Polizei 100 Beamte im Einsatz. Nachdem die Auseinandersetzung eskalierte, war deren Zahl verdoppelt worden.

Die Gewalt war nach Polizeiangaben am Donnerstagnachmittag ohne erkennbaren Anlass ausgebrochen. Immer wieder hätten sich die meist angetrunkenen Randalierer seit den Nachmittagsstunden untereinander attackiert. Schließlich wurden immer wieder auch Polizisten angegriffen, die die Randalierer auseinanderhalten wollten. Steine und Flaschen wurden geworfen und Feuerwerkskörper gezündet. Etliche Autos und ein Lastwagen wurden beschädigt. Scheiben des Finanzministeriums gingen zu Bruch. (tso)

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