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Margot Honecker

© AFP

Seitenhieb: Honecker-Witwe kritisiert deutsches Erziehungswesen

Margot Honecker hat ihr Bedauern über den Kapitalismus im deutschen Erziehungssystem zum Ausdruck gebracht. Die Witwe des ehemaligen DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker wird derzeit in Nicaragua hofiert.

Bei einem Besuch im Erziehungsministerium von Nicaragua sagte die ehemalige Bildungsministerin der DDR: "Es ist gut, dass die nicaraguanischen Genossinnen weiter kämpfen, um die Erziehung zu verbessern." Nach dem Fall der Mauer von Berlin "haben sich die Erziehungsprogramme in Deutschland völlig geändert und entsprechen jetzt der Politik des Kapitalismus", fügte Honecker (81) hinzu, wie es in einer vom Erziehungsministerium in Managua veröffentlichen Mitteilung hieß.

Margot Honecker war am vergangenen Samstag für die Hilfe ihres Mannes unter anderem auch bei der Alphabetisierung des mittelamerikanischen Landes nach der sandinistischen Revolution geehrt worden. Diplomatische Beobachter sehen in der Ehrung der Honeckers allerdings auch einen Affront der sandinistischen Regierung gegen die Entwicklungshilfe der Europäer und insbesondere auch des wiedervereinigten Deutschlands. Präsident Daniel Ortega hat die Europäer in den vergangenen Wochen mehrfach offen angegriffen und ihnen vorgeworfen, sich in die inneren Angelegenheiten seines Landes einzumischen. (feh/dpa)

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