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Rettungskräfte versuchen, den Schutt an der Stelle eines eingestürzten Gebäudes in der Provinz Preah Sihanouk zu beseitigen.

© dpa/ Heng Sinith

Siebenstöckiges Gebäude: Mindestens 28 Tote nach Einsturz von Rohbau in Kambodscha

Erst nach und nach wird klar, wie viele Menschen beim Einsturz eines Rohbaus in Kambodscha ums Leben kamen - und wie es um die Zustände auf Baustellen steht.

Nach dem Einsturz eines Rohbaus in der kambodschanischen Stadt Sihanoukville hat sich die Zahl der Todesopfer nach Regierungsangaben auf mindestens 28 erhöht. Befürchtet wird, dass unter den Trümmern des siebenstöckigen Gebäudes noch weitere Opfer liegen. Bis zu einem Dutzend Bauarbeiter wurden am Montag noch vermisst.

Zwei Tage nach dem Unglück am Samstagmorgen waren erst etwa drei Viertel der Trümmer abgetragen. Bei den Todesopfern handelt es sich um Bauarbeiter im Alter von 16 bis 48 Jahren. Die meisten waren im Schlaf überrascht worden. In Kambodscha kommt es häufig vor, dass Arbeiter auf der Baustelle übernachten. Der zuständige Gouverneur musste auf Druck der Regierung seinen Posten abgeben.

In der Küstenstadt gibt es seit mehreren Jahren einen Bauboom. Vor allem für Touristen aus China werden zahlreiche Gebäude in die Höhe gezogen. In Zusammenhang mit dem Unglück wurden vier Menschen in Polizeigewahrsam genommen. Nach Angaben der chinesischen Botschaft handelt es sich um einen Investor aus China und drei weitere Chinesen. Die Behörden ermitteln nun, ob fahrlässig gehandelt wurde.

Wegen der Katastrophe verlor Provinz-Gouverneur Yun Min seinen Posten. Der Ministerpräsident des kommunistisch regierten Landes, Hun Sen, begründete dies mit „Missmanagement“. Der Gouverneur selbst hat die Hinterbliebenen um Verzeihung. Nach einem Bericht der Tageszeitung „Khmer Times“ war das Gebäude illegal errichtet worden. (dpa)

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