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Das könnte teuer werden: Ein Fußgänger mit einem Mobiltelefon auf einem Zebrastreifen in Honolulu.

© AFP

Smartphones im Verkehr: Honolulu verbietet Handys auf Zebrastreifen

Wer zu Fuß die Straße überquert und dabei auf den Bildschirm starrt, riskiert auf Hawaii ein Bußgeld von bis zu 99 Dollar.

Finger weg vom Handy auf dem Fußgängerübergang: In der Stadt Honolulu kann der Blick aufs Smartphone für Fußgänger beim Überqueren der Straße künftig teuer werden. Als erste Stadt in den USA stellt Honolulu surfen, SMS schreiben oder ähnliche Ablenkungen durch elektronische Geräte auf dem Zebrastreifen unter Strafe, wie mehrere US-Medien berichteten. In Kraft trat das im Juli beschlossene Verbot am Mittwoch.

Beim ersten Mal ist ein Bußgeld von bis zu 35 Dollar (30 Euro) fällig, wird man mehrmals erwischt, steigt die Strafe auf bis zu 99 Dollar. Das Verbot gilt nicht nur für Handys und Smartphones, sondern auch für Tablets und Videospiele, berichtete „Hawaii News Now“ im Internet.

6000 Fußgänger starben 2016 in den USA

Ein Grund für das Gesetz ist die Zahl der getöteten Fußgänger im Straßenverkehr. Schätzungen der Bundesstaaten zufolge starben im vergangenen Jahr fast 6000 Fußgänger auf US-Straßen. Sollten sich diese bestätigen, wären dies elf Prozent mehr als im Jahr zuvor, hieß es in einer Mitteilung der GHSA, einer Organisation der Verkehrssicherheitsbehörden der 50 US-Staaten.

Kritiker bezeichneten das Handy-Verbot als Eingriff in das Privatleben und Überregulierung. Honolulus Bürgermeister Kirk Caldwell hatte bei der Unterzeichnung des Gesetzes im Juli gesagt, er wünsche sich manchmal, dass er gewisse Gesetze nicht erlassen müsse. „Ich wünsche mir, dass vielleicht der gesunde Menschenverstand siegt, aber manchmal fehlt uns der gesunde Menschenverstand.“ (dpa)

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