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Viele Frauen lassen sich künstlich befruchten.

© picture alliance / dpa

Spenderkinder klagen auf Herausgabe von Unterlagen: Prozess gegen Reproduktionsmediziner Katzorke vertragt

Der Prozess gegen den Reproduktionsmediziner Katzorke wurde vertragt. Der Arzt hatte heimlich seinen Samen einer Patientin eingeführt.

Die Verhandlung gegen den renommierten Reproduktionsmediziner Thomas Katzorke vor dem Landgericht Essen ist am Montag ohne Ergebnis beendet worden. Die Kammer gaben den drei Klägern bis Ende Oktober Zeit, nochmal schriftlich ihren Sachverhalt vorzutragen, dann werde sie zu einer Entscheidung kommen.

Die Kläger, darunter die Psychologin Anne Meier-Cedner, sind so genannte Spenderkinder, die durch künstliche Befruchtung in der Klinik gezeugt wurden, in der Kartzorke langjähriger Leiter ist.

Die Kläger fordern von dem Mediziner die Herausgabe von Unterlagen, die es ihnen ermöglichen könnten, ihren jeweils leiblichen Vater zu identifizieren. Katzorke erklärt dagegen seit langem, er habe die Unterlagen vernichtet.

Anne Meier-Cedner sitzt im Vorstand des Vereins „Spenderkinder“. Im Vorstand sitzt auch Christina Motejl, Spenderkind und Juristin, die 2018 herausgefunden hat, dass Katzotrke ihr leiblicher Vater ist.

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Der Mediziner hatte seinen eigenen Samen in Christina Motejls Mutter eingeführt, dies aber jahrzehntelang verheimlicht. Bis zu dieser Entdeckung hatte Christina Motejl jahrelang öffentlich Auseinandersetzungen mit Katzorke über die Situation von Spenderkindern geführt.

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