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Jahrelang durchflog seit 1966 das von Captain Kirk (M.) geführte Raumschiff die Weiten des Weltalls.

© Hubert Zitt / dpa

"Star Trek": Enterprise fliegt bald wieder in unendliche Weiten

Kirk und Spock lassen grüßen: Vor fast 50 Jahren reiste Raumschiff Enterprise erstmals durch das All. Nun gibt es Pläne für eine Neuauflage der TV-Serie

Bekommen die Trekkies jetzt die Schnappatmung? Die US-Fernsehstation CBS hat für 2017 eine Neuauflage von „Raumschiff Enterprise“ angekündigt. Senderboss David Stapf sagte in New York: „Man kann den Fans zu keinem besseren Zeitpunkt eine neue Serie geben als jetzt, zum 50. Geburtstag des Originals.“ Na ja, eigentlich startete die von Gene Roddenberry kreierte Serie „Raumschiff Enterprise“ 1966, aber solche Details sind Lässlichkeiten im Rahmen des großen, gewagten Projektes.

Denn gewagt ist sie allemal, die Wiederbelebung des Serienklassikers. CBS-Chef Stapf sagte nur, dass das, was unter dem schlichten Arbeitstitel „Star Trek“ läuft, sich stärker am Original anlehnen, zugleich viele neue Charaktere haben soll. Diese Schmallippigkeit öffnet unendliche Spekulationen bis zur Premiere.

Wer wird Spock spielen?

„Stärker am Original“: Damit ist sehr wahrscheinlich der kanonische Teil von „Star Trek“ gemeint, der neben dem Pilotfilm „Der Käfig“ fünf Fernsehserien mit 703 Episoden sowie zwölf Kinofilme umfasst. Daneben wimmelt es von Sequels und Prequels. Aber der Kern ist der Kern – die utopische Zukunft der Menschheit nach Maßgabe der „Strak Trek“-Fiktion. All das eben, was die Führungsoffiziere und die Besatzung der Raumschiffe „Enterprise“ und „Voyager“ ausmacht, antreibt und auszeichnet auf ihren Reisen und Abenteuern durch „unendliche Weiten“, bei denen sie in Galaxien vordringt, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Dort, wo Menschen auf humanoide Klingonen, Romulaner, Cardassianer und die teilkünstlichen Borg treffen. Gut, William Shatner, prägend als Captain James T. Kirk, lebt noch, und irgendeine (Film-)Technik könnte des Schauspielers Körper wieder verjüngen, aber Shatner ist 84. Da sind die Dreharbeiten schon ein Risiko, zugleich die Rolle eher auf einen „Weltraumweisen“ zugeschnitten sein müsste. Und der große, spitz- wie schlitzohrige Erste Offizier, der Vulkanier Spock? Gespielt von Leonard Nimoy, der aus dieser Rolle eine Lebensrolle machte. Nun ist Nimoy 2014 gestorben, und wenn einer Spock spielen könnte, dann eben Zachary Quinto, der in dieser Rolle den Segen von Leonard Nimoy hat.

Was würden die Trekkies den Produzenten raten? Enge Anlehnung oder frei flottierende Fortschreibung? 21., 22., 23., 24. oder doch das 25. Jahrhundert? Ein Rahmen, der bei aller notwendigen Fiktion doch das Band zur Erde im Jahre 2017 nicht zerreißt?

Die Erfindung einer neuen Weltraumformel

Es ist ja nicht so, dass der Planet eine Vision von einem anderen, einem besseren Zusammenleben nicht vertragen könnte. Also die weitere Überwindung von Ungleichheit, Rassismus, Intoleranz, Armut und Krieg, keine Ausbeutung mehr durch Kapitalismus. Es herrscht eine globale Koexistenz der Lebensformen, welche Ethik, welches Gesellschaftssystem auch immer bevorzugt wird. Beamen ist okay, muss aber nicht sein, der Vulkanier-Gruß ist auch okay, wird freilich längst auf jedem besseren Bierfest zu Tode gespreizt.

Nein, „Star Trek“ muss weiter fliegen, als „Raumschiff Enterprise“ jemals geflogen ist. „Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise“, so war das Intro der deutschen Serienfassung.

Daran muss sich das Team um Alex Kurtzman – er hatte an den beiden vergangenen Kinofilmen mitgewirkt, – orientieren. So schwierig wie anspruchsvoll. Es geht um nicht weniger als um die Erfindung einer neuen Weltraumformel. „Star Trek“ ist Science Fiction – und das heißt: Anything flies.

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