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Panorama: Starker Regen löst in Sachsen Panik aus

Tote nach Unwetter in der Schweiz Elbepegel gehen weiter zurück

Leipzig/Stuttgart/München (dpa). Starke Gewitter mit heftigen Regenfällen bis zu 100 Liter pro Quadratmeter haben am Samstagabend in einigen Regionen Sachsens Panik unter der Bevölkerung ausgelöst. Entlang der Wilden Weißeritz schürten sie die Furcht vor einer erneuten Flutwelle. „Die Nerven lagen blank“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Pirna. Erneut liefen Keller voll, mussten überflutete Straßen gesperrt werden. Die Wasserstände der Flüsse hat der Regen jedoch kaum verändert. So gingen die Pegelstände der Elbe weiter langsam zurück.

Vor schweren Regenfällen hatte der Deutsche Wetterdienst am Samstag auch in Baden-Württemberg und Bayern gewarnt. Während im Südwesten am Abend etliche Keller und Straßen überflutet wurden, blieb das in Bayern befürchtete Regenchaos weitgehend aus. In der Ostschweiz wurden drei Bewohner eines Hauses durch ins Rutschen geratene Erdmassen verschüttet und getötet. Dort mussten einige Straßen und Bahnlinien gesperrt werden.

In Sachsen musste die Autobahn A 72 Chemnitz-Hof bei Stollberg zwei Stunden gesperrt werden, da das Wasser rund 50 Zentimeter hoch auf der Fahrbahn stand. In Dresden standen in einer Straße die Autos wieder unter Wasser. In Flöha bei Chemnitz löste heftiger Platzregen bei den Einwohnern Angst vor neuer Überschwemmung ihres Ortes aus, in dem die Flüsse Flöha und Zschopau zusammenfließen. „Hier warnte in der Nacht die Feuerwehr im Auftrag der Stadtverwaltung über Lautsprecher“, sagte ein Polizeisprecher in Chemnitz. „Viele machten sich dann mit ihren Fahrzeugen auf die Socken, um nicht wieder vom Wasser eingeschlossen zu werden.“ Hunderte Anrufer sorgten für eine Überlastung der Notrufnummern. „Sie hatten Panik, dass die Flüsse wieder überlaufen könnten.“ Im Nachhinein habe sich die Warnung jedoch als übereilte Handlung der Stadt erwiesen.

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