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Steve Fossett: Der nächste Rekord

Steve Fossett stellt wieder mal einen neuen Flugrekord auf. Nach Angaben des amerikanischen Abenteurers war der Flug von über 74 Stunden "höchst entspannt".

Washington/Salinas - Fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat der amerikanische Abenteurer Steve Fossett am Freitag einen neuen Flugrekord aufgestellt. Der Milliardär flog solo von Salinas (US-Bundesstaat Kansas) rund 40 700 Kilometer um die Welt und landete nach 74 Stunden und 27 Minuten wieder am gleichen Ort. Das bestätigte der Dekan der Universität Kansas, Dennis Kuhlman. Das war die längste Strecke, die je nonstopp mit gleichem Start- und Landeflughafen zurückgelegt wurde. Der alte Rekord stammte aus dem Jahr 1986 und war rund 500 Kilometer kürzer.

Fossett (61) war erst im Februar von Florida aus um den Globus und erneut über den Atlantik bis nach Großbritannien geflogen und hatte damit die längste Strecke als Soloflieger zurückgelegt. Er schaffte in knapp 77 Stunden gut 42 000 Kilometer. Im vergangenen Jahr im März stellte er einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Von Salinas aus flog er in 67 Stunden rund 37 000 Kilometer um die Welt. Bei allen drei Flügen war er im eigens dafür gebauten GlobalFlyer unterwegs.

Kuhlman hatte den Flug mit etwa 25 Luftfahrt- und Computerstudenten als Bodenkontrolle begleitet. Die Studenten bekamen telefonische Unterstützung von Meteorologen und Flugexperten, die Fossetts früheren Rekorde begleitet hatten. Die Entscheidung für den neuen Rekordversuch sei sehr kurzfristig gefallen, sagte Kuhlman. Deshalb habe kein großer Apparat für die Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut werden können.

Der jüngste Rekord war nach Angaben Fossetts höchst entspannt. Er habe oft zehn Minuten am Stück schlafen können, sagte er nach Angaben von Kuhlman nach der Landung. Bei früheren Flügen waren immer nur Nickerchen von drei, vier Minuten drin. Es gab auch keinerlei Flugbenzinprobleme wie bei den früheren Flügen. Fossett flog über Nordafrika, Pakistan, Indien, China und den Pazifik. Nach Angaben von Kuhlman hielt er sich näher am Äquator als bei den anderen Flügen, um die Strecke zu verlängern.

Neue Rekordversuche kündigte Fossett in Salinas zunächst nicht an. Für eine Weltumrundung auf der Polarroute könne der GlobalFlyer wohl kaum genug Flugbenzin tanken. (tso/dpa)

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