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Die Weltgesundheitsorganisation WHO attestiert den Europäern einen ungesunden Lebenswandel.

© dpa/Monika Skolimowska

Studie der WHO: Europäer sind Weltmeister im Rauchen und Trinken

Die Weltgesundheitsorganisation attestiert den Europäern ungesunde Rekorde im Lebenswandel. Fortschritte könnten dadurch gefährdet werden.

Alkoholkonsum, Rauchen und Übergewicht drohen laut einem neuen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europas Fortschritte bei der Lebenserwartung zunichte zu machen. "Wenn die Raten bei Rauchen und Alkoholkonsum und Fettleibigkeit nicht zurückgehen, könnten wir die erzielten Zuwächse bei der Lebenserwartung aufs Spiel setzen - was bedeutet, dass die nächste Generation kürzere Leben führen könnte als wir", sagte WHO-Vertreterin Claudia Stein am Mittwoch in London. Die WHO hatte für ihren Bericht zur Gesundheit 39 europäische Länder untersucht, darunter die EU-Staaten, aber auch ehemalige Sowjetrepubliken.

"Die Europäer trinken und rauchen mehr als alle anderen", sagte Stein. "Wir sind Weltmeister - und das ist kein guter Rekord." Während viele andere Länder entsprechende Gefahren eingedämmt hätten, sei in Europa das Ausmaß von Fettsucht sowie von Tabak- und Alkoholkonsum weiterhin "alarmierend hoch", auch wenn der Anteil der Raucher und Alkoholkonsumenten in vielen Teilen Europas zurückgehe.

Demnach trinken Europäer im Schnitt pro Kopf elf Liter reinen Alkohol pro Jahr, 30 Prozent von ihnen rauchen. Außerdem ist Übergewicht dem Bericht zufolge ein wachsendes Problem: 59 Prozent der Europäer seien mittlerweile übergewichtig oder gar fettleibig. Damit liegen sie nur knapp hinter den USA, die die höchste Übergewichtsrate weltweit haben.

Dennoch: „Der Report zeigt ermutigende Fortschritte“, sagte Zsuzsanna Jakab, die Direktorin der WHO-Region Europa. Diese könnten jedoch zunichtegemacht werden, wenn der hohe Alkohol- und Tabakkonsum auf dem derzeitigen Level bleibe. (mit AFP, dpa, Reuters)

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