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Der Tropensturm Nicholas sorgt für starken Wellengang vor der US-Küste.

© Jon Shapley/Houston Chronicle via AP/dpa

Update

Sturm an der texanischen Küste: Hurrikan „Nicholas“ schwächt zu einem Tropensturm ab

Die Schäden von „Ida“ sind noch nicht beseitigt, da erreicht ein weiterer Hurrikan die USA. Sein erstes Ziel: Texas. Über Land schwächt er sich zum Tropensturm ab. Doch es bleibt gefährlich.

Hurrikan „Nicholas“ hat in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) die Küste des US-Bundesstaates Texas erreicht. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) teilte auf Twitter mit, der Hurrikan der Stärke eins von fünf sei auf der Halbinsel Matagorda südwestlich von Houston auf Land getroffen. Allerdings schwächte er sich anschließend zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern pro Stunde ab.

Über Schäden oder Opfer nach seinem Auftreffen an der US-Golfküste wurde zunächst nichts bekannt. Die Meteorologen des NHC berichteten von heftigem Regen und starkem Wind an dem betroffenen Küstenabschnitt. Außerdem warnten sie vor Überschwemmungen, die neben Texas auch Gebiete in den östlicher gelegenen Staaten Louisiana, Mississippi und Alabama treffen und örtlich Regen von bis zu einem halben Meter mit sich bringen könnten.

„Nicholas“ soll am Dienstag über den Südosten von Texas und am Mittwoch dann über Louisiana ziehen. „Nicholas“ werde sich am Mittwoch wahrscheinlich weiter zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abschwächen, so das Hurrikanzentrum weiter.

Hurrikan „Nicholas“ trifft mit einer Windgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern auf die US-Küste

Am Dienstagmorgen (Ortszeit) hatte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, für 17 Landkreise und drei Städte an der Küste den Notstand ausgerufen. „Es wird ein sehr langsam vorankommender Sturm im ganzen Bundesstaat Texas sein, der mehrere Tage andauern wird und eine enorme Menge Regen mit sich bringt“, kündigte der Gouverneur an. „Die Menschen in der Region müssen auf extreme Hochwasserereignisse vorbereitet sein.“ Zudem würden Rettungsteams für Boote und Hubschrauber in Bereitschaft versetzt.

Wie das NHC mitteilte, traf „Nicholas“ mit einer Windgeschwindigkeit von rund 120 Stundenkilometern auf Land. In der texanischen Küstenstadt Matagorda war der herannahende Hurrikan bereits am Montagabend spürbar: Mehrere Straßen in den Verwaltungsbezirken Matagorda und Lavaca mussten wegen Überschwemmungen geschlossen werden, die von Ausläufern des Sturms ausgelöst wurden. Das NHC warnte vor „lebensbedrohlichen“ Windböen und Sturzfluten.

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Der Bürgermeister von Houston, Sylvester Turner, forderte die 2,3 Millionen Einwohner der Stadt auf, zu Hause zu bleiben. In Teilen der Stadt werde laut Vorhersage mit Starkregen gerechnet. Der Nationale Wetterdienst in den USA warnte vor Sturmfluten, Überschwemmungen und Tropenstürmen in der gesamten Region und nannte dies eine „lebensbedrohliche Situation“.

Nicholas ist der zweite Hurrikan innerhalb von zwei Wochen, der die US-Golfküste bedroht. Hurrikan Ida richtete Ende August verheerende Schäden im US-Bundesstaat Louisiana an. Überreste des Sturms verursachten im Nordosten der USA aber noch Unwetter und katastrophale Überschwemmungen. Mehr als zwei Dutzend Menschen starben. Er verwüstete Gemeinden in Louisiana in der Nähe von New Orleans.

Texas wird immer wieder von heftigen Stürmen heimgesucht. Nach Angaben von Wissenschaftlern verleiht der Klimawandel diesen Stürmen zusätzliche Kraft. (Reuters, AFP, dpa)

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