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Die Karwoche wird nass.

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Update

Sturmtief „Mike“: Bahnstrecken in Norddeutschland wieder in Betrieb

Nach einem frühlingshaften Winter kommt ein winterlicher Frühling. Es bleibt kühl, stürmisch und nass in Berlin und Deutschland. In manchen Gegenden soll es sogar schneien. Der Sturm in der Nacht knickte Bäume um - drei Menschen verletzten sich leicht.

Sturmtief „Mike“ hat Rettungskräften in Teilen Deutschlands in der Nacht zum Montag zu schaffen gemacht. In Niedersachsen mussten die Feuerwehren mehrmals ausrücken, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Der Polizei zufolge wurden im nordrhein-westfälischen Kreis Steinfurt zwei Menschen leicht verletzt, als ihr Wagen von einem Baum getroffen wurde. Auch in Köln erlitt ein Mann leichte Verletzungen, da ein Baum auf sein fahrendes Auto stürzte. Bauzäune, Schilder und Bäume wurden auch in Bayern umgeweht.

In Hessen mussten einige Straßen gesperrt werden. Auch in Berlin lagen in den frühen Morgenstunde einige Schilder umgekippt auf Straßen und Gehwegen. Große Schäden blieben aber aus - so auch im Schwarzwald, für den der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung herausgegeben hatte.

Oberleitungsschäden bei der Bahnstrecke Berlin - Wolfsburg

Der Sturm hat auf wichtigen Hauptstrecken der Deutschen Bahn im Osten und Norden Deutschlands für stundenlange Störungen gesorgt. Grund waren beschädigte Oberleitungen in Brandenburg und Niedersachsen, wie die Bahn mitteilte. Betroffen waren etwa die ICE- und IC-Verbindungen zwischen Hamburg und Hannover sowie zwischen Berlin und Wolfsburg. Am Montagvormittag beruhigte sich die Lage jedoch wieder, die Bahn-Strecken wurden freigegeben. In der Nacht hatten Reisende wegen Umleitungen zum Teil bis zu 100 Minuten Verspätung hinnehmen müssen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen verletzten zudem umkippende Bäume mehrere Autofahrer. In fast allen Bundesländern hatten Einsatzkräfte reichlich zu tun.

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In der Region Hannover rückte die Polizei innerhalb von vier Stunden fast 80 Mal aus. Bei der Beseitigung eines Baums, der auf eine Oberleitung der Stadtbahn in Hannover gefallen war, wurde ein 57 Jahre alter Feuerwehrmann schwer verletzt. Auch in anderen Teilen Deutschlands machte der Sturm den Menschen zu schaffen. In Sachsen-Anhalt, Berlin und Thüringen, aber auch in Hessen und Rheinland-Pfalz rückten die Feuerwehren vielfach aus, um umgestürzte Bäume zu beseitigen.

Im oberfränkischen Coburg beschädigte ein umfallender Baum sieben Fahrzeuge auf einem Parkplatz. Im Landkreis Kulmbach mussten gleich drei Dörfer zeitweise ohne Strom auskommen. Im sächsischen Oederan stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen dort aber niemand. Im baden-württembergischen Eberbach stürzte ein Baum auf einen Anhänger mit Kanus, wobei ein Schaden von etwa 10 000 Euro entstand.

Im Laufe des Tages sollte weiter starker Wind wehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor vereinzelten schweren Sturmböen, kräftigen Schauern und Gewittern. Die Karwoche bleibt wechselhaft. Dem Schwarzwald droht beispielsweise bis Mittwoch Dauerregen, weshalb auch wegen schmelzenden Schnees Flüsse über die Ufer treten könnten.

Die Karwoche bleibt winterlich kühl, nass und stürmisch

Nach einem frühlingshaften Winter bleibt es im Frühling winterlich kühl, nass und stürmisch. Das trifft vor allem für die Karwoche zu. In Berlin, wo der Halbmarathon am Sonntag bereits bei mäßigem Wetter stattfand, werden an diesem Montag Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometer in der Stunde erwartet.

Umgeknickte Bäume versperren Straßen in Nordrhein-Westfalen (Archivbild).
Umgeknickte Bäume versperren Straßen in Nordrhein-Westfalen (Archivbild).

© dpa

In manchen Teilen Deutschlands werden von den Meteorologen selbst Schnee und Schneeregen bis hinab auf 200 Meter Höhe für möglich gehalten. Das erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den Nächten auf Mittwoch und Donnerstag vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands. Bei Frost droht auch wieder Straßenglätte, wie DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel am Sonntag in Offenbach sagte. „Gut, wer noch Winterreifen fährt und noch nicht umgerüstet hat.“ Für Ostersamstag und Ostersonntag besteht den Computermodellen zufolge noch Hoffnung auf trockeneres Wetter und mehr Sonnenschein.

Je weniger Wolken, desto kühler

Weniger Wolken haben allerdings eine Kehrseite: Bei klarem Himmel fallen die Temperaturen, und es wird noch eine Spur frischer.

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Schon in den nächsten Tagen transportiert der sogenannte Jetstream in gut neun Kilometern Höhe immer wieder Tiefausläufer nach Deutschland, die Dauerregen und Orkanböen mitbringen. „Es wird windig bis stürmisch“, sagte Kirchhübel. Der Regen könnte Flüsse rasch ansteigen lassen.

Die Temperaturen liegen Anfang der Woche bei sechs bis zwölf Grad, am Hochrhein bis 14 Grad. Besonders Osterurlauber an der Ostsee müssen damit rechnen, dass es ungemütlich kühl bleibt. Nachts kann es in der Woche frostig werden, in den Bergen bis minus fünf Grad. Es handele sich eben um typisches Aprilwetter, sagte Kirchhübel.

Glücklich, wer Urlaub hat. Der kann nach Spanien fliegen, wo die Sonne scheint, nach Süditalien – oder nach Griechenland. (Tsp/dpa)

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