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Zwischen den Wolken. Ein Suchflugzeug über dem Indischen Ozean.

© dpa

Suche nach Flug MH370: Der letzte Funkspruch lautete anders

Bei der Abschrift des letzten Funkkontakts bei Flug MH370 gab es eine Panne. Der letzte Satz wurde falsch übertragen. Bei der Suche nach Flug MH370 wird die Zeit langsam knapp.

Berlin - Die malaysischen Behörden mussten am Dienstag einräumen, dass der von ihnen veröffentlichte, letzte Funkspruch des verschollenen Fluges MH370 falsch war. Bisher hieß es, der Co-Pilot habe die Aufforderung, auf die Frequenz der vietnamesischen Flugkontrolle zu wechseln, mit „in Ordnung, gute Nacht“ quittiert. Wie aus der jetzt veröffentlichten Abschrift des Funkverkehrs hervorgeht, lauteten die letzten Worte von Bord der Boeing 777 aber „gute Nacht Malaysian drei sieben null“.

Auch ist man sich nicht mehr sicher, wer diese Worte tatsächlich sprach. Das sollen jetzt forensische Untersuchungen der Aufzeichnung klären. Insgesamt enthält der Funkverkehr keine Auffälligkeiten. Man gehe auch weiter davon aus, dass die Boeing, zumindest bis sie über der Straße von Malakka auch vom militärischen Radar verschwand, bewusst von einer Person an Bord gesteuert wurde, sagte Verkehrsminister Hishammuddin Hussein.

Auch nach 13 Tagen Suche im Indischen Ozean fehlt von der verschollenen Boeing 777 der Malaysia Airlines jede Spur. Die Suche wird immer mehr zum Wettlauf mit der Zeit. Die Batterie des Flugschreibers wird laut Experten etwa bis Montag halten – „das kommt auf die Wassertemperatur und die Wassertiefe an“, sagte der australische Verteidigungsminister David Johnston dem australischen Rundfunksender ABC. Eine Black Box sendet etwa 30 Tage lang Signale aus, die helfen sollen, das Flugzeugwrack zu orten.

Angesichts der langwierigen Suche will der Weltluftfahrtverband IATA die generellen Chancen eines Aufspürens verbessern. Eine Expertengruppe solle Vorschläge erarbeiten, sagte IATA-Präsident Tony Tyler laut Pressemitteilung vom Dienstag in Kuala Lumpur. „Wir können es nicht zulassen, dass noch ein Flugzeug einfach verschwindet.“ Im aktuellen Fall warnte der Koordinator der internationalen Suchaktion, der pensionierte australische Luftwaffenchef Angus Houston, die Suche könne sich „noch lange hinziehen“. Es sei die herausforderndste, die ihm je begegnet sei. Rainer W. During

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