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Ein Kämpfer trägt die Flagge des IS im Juni 2014 durch Raqqa.

© REUTERS/Stringer

Syrien und Irak: Viele Kinder deutscher Dschihadisten noch im Kriegsgebiet

Etwa 270 Frauen und Kinder aus Deutschland sollen sich noch in der Region aufhalten. Die meisten Kinder seien laut Sicherheitsbehörden unter drei Jahre alt.

Im Kriegsgebiet in Syrien und im Irak halten sich einem Bericht zufolge noch viele sehr junge Kinder von mutmaßlichen Dschihadisten aus Deutschland auf. Insgesamt 270 Frauen und Kinder aus Deutschland oder auch dort geborene Kinder deutscher Eltern seien noch in dieser Region, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag) unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. 75 Prozent der Kinder seien nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden unter drei Jahre alt, zitieren die Zeitungen eine Sprecherin des Ministeriums. Es sei davon auszugehen, dass diese im Kriegsgebiet geboren seien.

Eine größere Zahl von Männern, Frauen und Kinder aus Deutschland befinde sich zudem im Gewahrsam von kurdischen Kräften der syrischen Opposition, hieß es weiter. Die Männer und Frauen sollen seit 2013 aus Deutschland in Richtung Kriegsgebiet ausgereist sein, um sich dort an der Seite von terroristischen Gruppen am bewaffneten Kampf zu beteiligen. Haftbefehle lägen nur gegen eine niedrige zweistellige Zahl vor. Gegen eine weitere, ähnliche kleine Gruppe liefen laut Innenministerium Ermittlungsverfahren.

Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden seien gut 1.000 Menschen nach Kenntnis der Sicherheitsbehörden seit 2013 aus Deutschland in Richtung Kriegsgebiet in Syrien und im Irak ausgereist, hieß es weiter. Rund ein Drittel von ihnen sei bereits nach Deutschland zurückgekehrt. Die Innenministerien der Bundesländer und des Bundes arbeiten dem Zeitungsbericht zufolge derzeit an Leitlinien zum Umgang mit Rückkehrern aus den dschihadistischen Kampfgebieten. (epd)

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