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Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

© Symbolfoto: Imago Images

Update

Täter in USA tötet sich selbst: Angreifer in Indianapolis erschießt mindestens acht Menschen

Auf dem Gelände der Paketfirma Fedex in Indianapolis sind Schüsse gefallen. Nach Angaben der US-Polizei gab es mindestens acht Tote.

Ein Bewaffneter hat in einem Paketzentrum des Logistikunternehmens Fedex im US-Bundesstaat Indiana mindestens acht Menschen getötet. Bei dem Vorfall, der sich am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in Indianapolis ereignete, seien zudem mehrere Menschen verletzt worden, sagte Polizeisprecherin Genae Cook in der Nacht zum Freitag. Einer davon befinde sich in kritischem Zustand. Man gehe davon aus, dass der mutmaßliche Schütze sich selbst das Leben genommen habe und derzeit „keine aktive Gefahr“ bestehe. Angaben zur Identität oder einem möglichen Motiv gab es zunächst nicht.

Die Polizei wurde demnach kurz vor Mitternacht zu der Lagerhalle nahe dem Flughafen im Südwesten der Stadt gerufen. Dort seien zu dem Zeitpunkt noch Schüsse gefallen. Bei einer ersten Durchsuchung des Geländes entdeckten Einsatzkräfte demnach acht leblose Körper mit Schusswunden. Sie seien noch vor Ort für tot erklärt worden.

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Die Polizisten seien in das Zentrum gegangen und hätten ihre Arbeit verrichtet. „Viele von ihnen versuchen, mit dem klarzukommen, denn das ist ein Anblick, den niemand jemals sehen sollte“, so Cook. Bei dem Vorfall sei kein Beamter verletzt worden. Umliegende Straßen waren wegen des Polizeieinsatzes vorübergehend gesperrt.

Zwei Mitarbeiter der Fedex-Einrichtung wollten nach eigenen Angaben gerade Feierabend machen, als sie mehrere Schüsse hörten und einen Mann mit einer Waffe sahen. Er selbst habe keine Schüsse auf Menschen gesehen, sagte einer der beiden dem örtlichen Sender Wish-TV. „Aber nachdem ich die Schüsse gehört hatte, sah ich einen leblosen Körper auf dem Boden hinter einem Fahrzeug.“ Glücklicherweise sei er weit genug entfernt gewesen, so dass der Schütze ihn nicht bemerkt habe.

Ein FedEx-Auslieferungsfahrzeug in New York.
Ein FedEx-Auslieferungsfahrzeug in New York.

© imago/Rüdiger Wölk

Fedex-Sprecher Jim Masilak teilte Medienberichten zufolge mit, es handele sich um ein „tragisches“ Ereignis. „Sicherheit ist unsere oberste Priorität und unsere Gedanken sind bei all denen, die betroffen sind. Wir arbeiten daran, mehr Informationen zu sammeln und kooperieren mit den Ermittlungsbehörden.“

Dem "Indiana Star" zufolge arbeiten in dem Logistikzentrum, auf dessen Gelände die Schüsse gefallen sein sollen, mehr als 4500 Menschen. Der Betrieb des nahegelegenen Flughafens ist demzufolge durch den Einsatz nicht beeinträchtigt.

In den USA sind Schusswaffen weit verbreitet, immer wieder kommt es zu tödlichen Schießereien. Alle Bemühungen um ein strengeres Waffenrecht sind bisher aber am Widerstand der mächtigen Waffenlobby gescheitert. US-Präsident Joe Biden hat nun einen neuen Anlauf angekündigt, die Schusswaffengewalt im Land einzudämmen.

Kurz nach der Präsentation der Maßnahmen gab es in den Vereinigten Staaten erneut Schießereien. In einer Möbelfabrik im Bundesstaat Texas erschoss ein Angreifer einen Menschen und verletzte mehrere weitere, wie die Polizei mitteilte. Zudem teilten Ermittler im Bundesstaat South Carolina mit, dass dort am Mittwoch ein früherer Profifootballer fünf Menschen erschossen habe. (Tsp, AFP, dpa)

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