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Taifun ''Krosa'': Eine Million Chinesen auf der Flucht

Nachdem er gestern über Taiwan fegte nimmt Taifun "Krosa" jetzt Kurs auf China. Rund eine Million Menschen wurden deshalb in den östlichen Küstenprovinzen Zhejiang und Fujian in Sicherheit gebracht.

China hat sich mit Notmaßnahmen auf die Ankunft des Taifuns "Krosa" vorbereitet, durch den in Taiwan zuvor fünf Menschen ums Leben gekommen waren. Rund eine Million Menschen wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua in den östlichen Küstenprovinzen Zhejiang und Fujian vor dem herannahenden Sturm in Sicherheit gebracht. Tausende Fischerboote mussten in den Häfen bleiben und mehrere Ferienorte an der Küste wurden geräumt. In Vietnam wurde unterdessen mitgeteilt, durch den Taifun "Lekima" seien in der vergangenen Woche 44 Menschen gestorben, 25 würden weiterhin vermisst.

Der Sturm bewegte sich Xinhua zufolge entlang der Küste nordwärts. Es wurde damit gerechnet, dass er im Laufe des Tages an der Grenze der Provinzen Zhejinag und Fujian das Land erreichen würde. "Krosa" brachte demnach Böen von bis zu 126 Stundenkilometern mit sich. Das war eine deutliche Abschwächung gegenüber seiner Stärke in Taiwan, wo der Sturm noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 Stundenkilometern über Land brauste. Fünf Menschen starben dabei, Dutzende wurden verletzt. Die massiven Regenfälle im Gefolge des Taifuns führten zu Stromausfällen und Erdrutschen.

Warnung vor Sturmflut

Trotz der deutlichen Abschwächung des Taifuns hielten die chinesischen Behörden alle Vorsichtsmaßnahmen aufrecht. Selbst wenn der Sturm nach seinem Weg nach Norden wieder in Richtung offene See abschwenke, müsse mit heftigen Regenfällen und Windböen gerechnet werden, zitierte Xinhua Experten. Davon dürfte auch die Ostmetropole Shanghai betroffen sein. Für die Provinz Zhejiang wurde eine Warnung vor einer Sturmflut mit bis zu zwölf Meter hohen Flutwellen ausgegeben. Mitarbeiter von Rettungsdiensten wurden aus dem Urlaub zurückgerufen.

In Vietnam fielen die meisten Menschen den Überschwemmungen zum Opfer, die der Taifun "Lekima" in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ausgelöst hatte. Das staatliche Flutkomitee teilte heute mit, die Provinzen im Zentrum des Landes hätten mit den schwersten Überschwemmungen seit mehr als zehn Jahren zu kämpfen. Die Flüsse traten über die Ufer, die Böen des Taifuns zerstörten oder beschädigten Zehntausende Häuser. Rund 3000 Soldaten und Polizisten seien mobilisiert worden, um den betroffenen Regionen zu helfen, teilten die Behörden mit. (mit AFP)

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