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Panorama: Taifun tötet Südkoreaner

Regierung versetzt Hilfskräfte in Alarmbereitschaft

Seoul/Hanoi (dpa). Bei einem der stärksten Wirbelstürme seit Jahrzehnten sind in Südkorea mindestens 67 Menschen ums Leben gekommen. 38 Menschen wurden vermisst, berichteten Medien am Sonntag.

Taifun „Rusa“ zog bis zum Sonntagnachmittag (Ortszeit) mit verheerenden Regenfällen über das Land hinweg. In den besonders betroffenen Städten Gangnung und Yangyang überschwemmten die Regenmassen rund 8400 Häuser. Im Süden Vietnams waren unterdessen Hunderttausende auf der Flucht vor dem Hochwasser des Mekong-Flusses, meldete die staatliche vietsische Nachrichtenagentur. In den vergangenen vier Wochen seien durch die Fluten mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. In Südkorea begruben Erdrutsche mehrere Häuser unter sich. In einem Gebäude kamen drei Familien ums Leben. Am Nachmittag kämpften die Helfer um das Leben von mindestens 20 Menschen, die nach Angaben eines Augenzeugen auf einer Straße bei Gangnung von einem Erdrutsch verschüttet worden waren. Die Rettungsarbeiten wurden durch den starken Wind behindert. Allein in den südwestlichen Städten Kimchon und Daegu wurden Stadtviertel mit 5000 Menschen evakuiert.

In der Katastrophenregion wurden das Telefon- und Stromnetz für Hunderttausende von Haushalten unterbrochen. Über 70 000 Schiffe saßen fest. Der Fährverkehr auf 97 Linien wurde eingestellt, Flugverbindungen unterbrochen. Hunderte Touristen saßen auf mehreren Inseln fest. Staatspräsident Kim Dae Jung forderte von den Behörden, ihr Äußerstes bei den Rettungsarbeiten und dem Wiederaufbau zu tun. Als Folge der Unwetter drohte der Fluss Nakdong im Süden des Landes über die Ufer zu treten. Auch wenn sich der Taifun „Rusa“ vom Land fortbewegte, verzeichneten die Meteorologen weitere heftige Regenfälle.

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