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Tauwetter: Hochwassergefahr nimmt zu

Durch das aktuelle Tauwetter besteht in einigen Regionen Deutschlands nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach Hochwassergefahr.

Offenbach/Dresden/Potsdam - In Thüringen, in großen Teilen Baden-Württembergs, in Franken und im Norden des Bayerischen Walds sei der Katastrophenschutz alarmiert worden, sagte DWD-Meteorologin Dorothea Paetzold am Samstag. Besonders betroffen sind demzufolge die Höhenlagen, in denen nach wie vor noch viel Schnee liege.

Im Mansfelder Land (Sachsen-Anhalt) traten am Samstagnachmittag bereits kleinere Bäche über die Ufer. In Wimmelburg, Ahlsdorf und Ziegelrode mussten nach Polizeiangaben Ortsdurchfahrten gesperrt werden. Die Feuerwehr war im Einsatz, um das Wasser von den Straßen zu pumpen.

Der Deutsche Wetterdienst warnte vor starkem Tauwetter in den Mittelgebirgen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. An den Flüssen war die Situation laut Landesamt für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) entspannt.

Keine direkte Warnung für Elbe

In Sachsen sind vor allem die Nebenflüsse der oberen Elbe betroffen, die Weiße Elster, die Schwarze Elster, die Mulden und die Nebenflüsse dieser Gewässer, wie die Hochwasserzentrale am Samstag mitteilte. Für die Elbe selbst gibt es noch keine direkte Warnung. Für Sonntag wurde nicht ausgeschlossen, dass an der Mulde und deren Nebenflüssen sowie an den Nebenflüssen der oberen Elbe die Alarmstufe drei und teils die höchste Warnstufe vier ausgerufen werden muss.

Wegen starken Tauwetters und der hohen Schneemenge auf dem Brocken besteht laut DWD auch im Harz die Gefahr von Überschwemmungen. In der Nacht auf Sonntag und am Sonntagmorgen werde länger andauernder Regen erwartet.

Auf dem Rhein ist in den kommenden Tagen nicht mit einem Hochwasser zu rechnen, sagte ein Sprecher der Revierzentrale Oberwesel des Wasser- und Schifffahrtsamtes Bingen, das den Rhein zwischen Iffezheim (Baden-Württemberg) und Bingen beobachtet. Auch in Brandenburg sind aktuell keine Alarmstufen - etwa für die Oder - ausgerufen. «Aber man muss sehen, wie sich das mit der Eisschmelze entwickelt», sagte der Sprecher des Umweltministeriums, Jens-Uwe Schade, am Samstag. (tso/dpa)

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