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Tauwetter: Wasserstände schwellen weiter an

Winter adé - aber auch der Frühling hat seine Tücken. Anhaltendes Tauwetter und ergiebiger Regen haben die Wasserstände der Flüsse heute vielerorts weiter anschwellen lassen.

Mainz/Magdeburg/Wien - Aus den österreichischen Alpen wurde vor allem in Tirol Lawinengefahr gemeldet. Für die Region um Wien wurde Hochwasseralarm ausgelöst. In Polen standen in Nieder- und Oberschlesien Straßen und Keller unter Wasser.

Am Oberrheinpegel Maxau an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wurde am Montagmorgen ein Wasserstand von 6,50 Metern überschritten, teilte das Hochwassermeldezentrum Mainz mit. Für die nächsten Tage sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände leicht ansteigen oder auf hohem Niveau verharren. Hochwassergefahr bestehe zunächst nicht. An der Mosel lag der Pegel Trier am Montagmorgen noch unter fünf Metern, der Hochwassermeldedienst tritt erst bei einem Pegelstand von sechs Metern in Aktion.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden für einige kleine Flüsse die Alarmstufen I und II ausgerufen, teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft in Magdeburg mit. Betroffen waren unter anderem die Schwarze und die Weiße Elster, die Wipper und die Saale. Bei Alarmstufe I wird ein Hochwassermeldedienst aktiviert, bei Stufe II richten die Behörden einen Kontrolldienst ein, um zum Beispiel gefährdete Bauwerke und Gewässerabschnitte zu überprüfen. Mehrere Bundesstraßen wurden wegen Überflutungen vorübergehend gesperrt. Im Harz schmilzt der Schnee weiter noch sehr langsam. Die Talsperren haben genügend Kapazität, das Schmelzwasser aufzunehmen.

Sonniges Frühlingswetter mit Tagestemperaturen über 20 Grad ließ in den österreichischen Alpen die Lawinengefahr wachsen und in den Niederungen die Flüsse ansteigen. Nach Angaben der Meteorologen setzte das Tauwetter auch in Höhenlagen über 2000 Metern ein. Schneeschmelze und Regen führten bereits am Sonntag zu einem deutlichen Pegelanstieg der Donau und ihrer Zuflüsse vor allem in Niederösterreich. Für das Gebiet um Wien wurde bei einem Pegel von 571 Zentimetern Hochwasseralarm ausgelöst. Für Dienstag wurden in Tirol, Salzburg und Oberösterreich zum Teil starke Niederschläge erwartet. Dies dürfte die Hochwassergefahr weiter verschärfen.

Als Folge des Tauwetters stiegen auch in Polen die Wasserstände der Flüsse deutlich an. In Niederschlesien waren am Montagmorgen bereits in 14 Orten die Hochwassermarken überschritten. In Oberschlesien wurde die Alarmschwelle an vier Orten um bis zu 55 Zentimeter überschritten, meldete die Nachrichtenagentur PAP. Meteorologen kündigten weitere heftige Regenfälle an. (tso/dpa)

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