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Panorama: Techno-Umzug: Zürich zieht an Berlin vorbei

Berlin hat verloren. Oder noch einmal gewonnen.

Berlin hat verloren. Oder noch einmal gewonnen. Unentschieden? Je nachdem, an welche Zahlen man sich hält. Eine Million Menschen sollen am Sonnabend beim Züricher Techno-Umzug Street Parade dabei gewesen sein. Die Berliner Love Parade hatte im Juli nach Polizeiangaben 800 000 und nach Angaben der Veranstalter 1,2 Millionen Besucher angelockt. Naheliegender Kompromiss: eine Million. Zürich erklärte sich trotzdem zur "Welthauptstadt der Raver".

31 "Lovemobiles" zwängten sich auf dem vier Kilometer langen Weg rund um das Züricher Seebecken durch die Massen. Acht Stunden lang machten 150 DJs, darunter vier aus China, elektronische Musik.

Bei perfektem Sommerwetter lockte die größte Massenveranstaltung der Schweiz ein buntes Publikum an: Tanz-Verrückte, grell Geschminkte, knapp Bekleidete. Auf Wunsch der Veranstalter ließen die meisten Besucher ihre Wasser-Pistolen zu Hause. Die Polizei sprach deshalb von einem friedlichen Verlauf. 52 Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht und 560 Patienten unter anderem wegen Schnittwunden, Abschürfungen und Prellungen behandelt. Schussverletzungen gab es keine.

Die Street Parade begann vor zehn Jahren mit zwei Lastwagen und 2000 Besuchern und ist als Demonstration für Liebe, Frieden, Freiheit, Großzügigkeit und Toleranz zugelassen. Die Veranstalter bezahlen mit den Einnahmen aus Sponsorengeldern und CD-Verkäufen die Straßenreinigung, Sicherheitskräfte, ihre Steuern und Abgaben sowie Werbung und ein Street-Parade-Radio.

toh

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