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Panorama: Tennisspieler retten sich

Tommy Haas erzählt über Brand im Hotel – Roddick hilft Gästen

Rom (dpa). Thomas Haas und eine Reihe weiterer Tennisprofis sind in Rom einem nächtlichen Hotelbrand unbeschadet entkommen. Drei Gäste des durch die Flammen teilweise zerstörten sechsstöckigen Hotels Parco dei Principi im Nobelviertel Parioli starben am frühen Samstagmorgen; fünf weitere Gäste wurden verletzt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Haas und seine Kollegen waren zum MastersSeries-Tennisturnier, das an diesem Montag beginnt, nach Rom gekommen. „Was für eine Nacht“, sagte Haas nach dem Brand, der aus noch ungeklärter Ursache im dritten Stock ausgebrochen war. Möglicherweise wurde das Feuer von betrunkenen Amerikanerinnen entfacht.

„Es war ein Wahnsinn“, erzählte Haas nach dem Schockerlebnis. Ein Hotelgast habe versucht, sich aus der vierten Etage mit Hilfe eines Bettlakens abzuseilen und sei abgestürzt. „Schreckliche Bilder, wie man sie nur aus Fernsehberichten oder Filmen kennt.“ Doch der Hamburger hatte Glück. Nachdem ihn sein Trainer David „Red“ Ayme am Samstag um 5.30 Uhr aus dem Bett geklingelt hatte, gelangte er durch das verqualmte Treppenhaus ohne nennenswerte Blessuren auf die Straße. Reisepass und Geldbörse hatte er schnell noch gegriffen, alles andere musste er im Zimmer zurücklassen.

Andere Spieler wie der Weißrusse Max Mirnyi oder Marat Safin aus Russland verloren alle ihre privaten Dinge, die sie im Zimmer zurückgelassen hatten. Um ihr Leben bangen mussten Andy Roddick und der Niederländer Sjeng Schalken, der sich auf den Balkon des Amerikaners gerettet hatte. Beide überlebten unbeschadet; Roddick bewies sogar besonderen Mut. Der 21-Jährige half der Feuerwehr, im Qualm andere Gäste zu evakuieren. Nur seinen Glücksbringer, ein vom König geschenktes Amulett, konnte Paradorn Srichaphan aus Thailand vor den Flammen in Sicherheit bringen.

„Meine Sachen riechen zwar nach Rauch, wurden aber nicht beschädigt“, sagte Haas. Erst mehrere Stunden später sei ihm klar geworden, dass alles viel schlimmer hätte ausgehen können. „Hätte ich meinen Computer zum Beispiel die Nacht über in der Telefonbuchse eingesteckt gelassen, was ich häufig tue, hätte Red mich nicht erreichen können. Ich wäre womöglich viel zu spät aufgewacht und die Gefahr einer Rauchvergiftung wäre sehr groß gewesen.“

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