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Thüringen: Babyleiche in Kühlschrank entdeckt

Im thüringischen Mühlhausen ist am Dienstagabend die Leiche eines Neugeborenen gefunden worden. Ob das Kind bei der Geburt noch lebte, ist noch ungeklärt. Die 21-jährige Mutter kam in eine psychiatrische Klinik.

Die Mutter des Neugeborenen sagte bei einer ersten Vernehmung aus, sie habe das Kind am Dienstag auf der Toilette geboren und dort liegenlassen. Wie das Baby in den Kühlschrank kam, ist noch unklar.

Die 21-Jährige habe von einer "Spontangeburt" mit erheblichem Blutverlust gesprochen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen. Die junge Frau war gegen Dienstagmittag als vermisst gemeldet worden. Polizisten fanden sie nach zweistündiger Suche im Stadtgebiet. Bei einer ärztlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass sie ein Kind entbunden hatte.

Daraufhin wurde die Wohnung überprüft. Neben vielen Spuren, die auf eine Geburt hinwiesen, fanden die Ermittler die Leiche des Säuglings im Kühlschrank. Ob das Kind lebend zur Welt kam und lebensfähig war, soll eine Obduktion klären.

Die Mutter ist inzwischen in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Der Lebensgefährte sowie Familienangehörige wurden bereits vernommen. Es gebe aber keine Anhaltspunkte, dass sie in den Vorfall verstrickt seien.

In Thüringen hatte es in den vergangenen Jahren bereits ähnliche Fälle gegeben. 2002 hatte eine Mutter in Erfurt ihr neugeborenes Mädchen und zwei Jahre später einen Jungen unmittelbar nach der Geburt in Müllsäcke gepackt und in den Tiefkühlschrank gelegt. Die Frau wurde wegen zweifachen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Im Mai 2009 wurde erneut in Erfurt ein Kind in einer Kühltruhe entdeckt. Gegen die Mutter wurde inzwischen Anklage erhoben. (ddp/dpa)

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