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Panorama: Tief "Gerda" vertreibt Sommerhoch "Joe"

Großeinsatz für die Polizei in Norddeutschland / Straßen und Keller überflutet HAMBURG/FRANKFURT (AP).Umgestürzte Bäume, Hagelschauer, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen: Mit heftigen Gewittern hat sich der Hochsommer vor allem in Norddeutschland verabschiedet.

Großeinsatz für die Polizei in Norddeutschland / Straßen und Keller überflutet HAMBURG/FRANKFURT (AP).Umgestürzte Bäume, Hagelschauer, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen: Mit heftigen Gewittern hat sich der Hochsommer vor allem in Norddeutschland verabschiedet.Allein die Hamburger Feuerwehr rückte bis zum frühen Mittwoch morgen zu mehr als 500 Einsätzen wegen eines Unwetters aus, das am Flughafen Fuhlsbüttel binnen 75 Minuten mehr Regen brachte als sonst in einem Monat niederfällt.Schäden wurden auch aus Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen gemeldet; in Hessen und Sachsen verursachten Blitzeinschläge in Oberleitungen Verspätungen im Bahnverkehr. Das Tief "Gerda" habe nunmehr den Machtkampf mit dem Sommerhoch "Joe" für sich entschieden, erklärte der Deutsche Wetterdienst die Unwetter zum Ende der Hitzeperiode.Auch für den Mittwoch erwarteten die Meterologen weitere Gewitter, die aber nicht mehr so heftig ausfallen sollen. Mehr als 1000 Feuerwehrleute waren in Hamburg im Großeinsatz, pumpten Keller sowie Öltanks leer und räumten Straßen von heruntergerissenen Ästen.Eine Bahnunterführung mußte trockengelegt werden, die auf einer Länge von 150 Metern rund anderthalb Meter hoch unter Wasser stand.Auch in das frisch renovierte Rathaus der Hansestadt drang Wasser ein.Menschen kamen nach Angaben der Behörden jedoch nicht zu Schaden. Im Süden Schleswig-Holsteins setzten heftige Gewitterschauer mehr als hundert Keller unter Wasser.Bei Bad Oldesloe im Kreis Stormarn wurde eine Straße unterspült; eine abrutschende Böschung verschüttete nach Polizeiangaben einen Wagen.Der Fahrer konnte sich allein aus seinem Wagen befreien.Auch in Lübeck mußte die Feuerwehr seit Dienstag abend mehr als 100 Einsätze fahren; Gullideckel der überforderten Kanalisation wurden von den Wassermassen hochgedrückt.Auch im Süden der Republik tobten Gewitter: In München standen nach sintflutartigen Regenfällen am späten Dienstag abend vier Unterführungen unter Wasser, die Feuerwehr fuhr mit 170 Einsätzen den bislang größten Unwettereinsatz dieses Jahres.Mit dem Auspumpen von Kellern waren auch die Helfer im hessischen Offenbach und in der Region um das sächsische Merseburg-Leuna beschäftigt.Im mecklenburgischen Landkreis Parchim wurde vorübergehend eine Straße gesperrt, die vollkommen unter Wasser stand. Verspätungen fuhr auch die Deutsche Bahn wegen der Gewitter ein.Blitzeinschläge in Oberleitungen bei Gröders und Schkeuditz führten zu Behinderungen auf der Strecke zwischen Halle und Leipzig. Dieselben Probleme gab es in Thüringen zwischen Erfurt und Sangerhausen; dort wurde am Abend bei Sömmerda die Oberleitung vom Blitz beschädigt.Bei Dachau bremste eine Gleisüberflutung zehn Reisezüge.

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