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Tierisch voll: Frau mit 263 Hunden in Einfamilienhaus

Nicht weniger als 263 Hunde hat eine Frau in einem Duisburger Einfamilienhaus untergebracht. Ein Sprecher der Stadt berichtete von einem "unbeschreiblichen Zustand".

Duisburg - Motiv für die Aufnahme der meist in ihrem Verhalten auffälligen Hunde sei «missverstandene Tierliebe» gewesen, sagte der Duisburger Stadtdirektor Jürgen Brandt am Donnerstag. Bei einer Razzia hatte das Ordnungsamt am Vortag nach Beschwerden von Anwohnern die Hunde von dem Grundstück abtransportiert. Zunächst hatten die Behörden 239 Hunde gezählt.

Haus und Grundstück seien über und über mit Hundekot verschmutzt gewesen. «Das war jenseits jeder Vorstellungskraft. Es stank bestialisch», sagte Reinhold Mettlen vom Ordnungsamt. Der riesige Garten des nur schwer einsehbaren Grundstücks sei eine einzige Matschfläche gewesen.

Bei einem Großteil der Hunde handele es sich um in ihrem Verhalten problematische Tiere, die vom Tierheim nicht zu vermitteln gewesen seien. Viele davon seien von Touristen beispielsweise aus Mitleid aus den südeuropäischen Ländern mitgebracht worden. Wieso viele der Hunde dann an die Duisburgerin gegeben wurden, ist noch unklar. Vermutlich habe die Hundeliebhaberin die Tiere angenommen, weil sie kein anderer haben wollte.

Über eine Hotline unter der Nummer (0203-2836783) soll nun versucht werden, doch noch mögliche Besitzer und Interessenten für die Hunde zu finden. «Wir sind für jeden Platz dankbar», sagte Brandt. Etwa 120 Tiere seien in dem längst überfüllten Duisburger Tierheim untergebracht worden, weitere rund 140 Tiere in umliegenden Städten. Gegen die Frau werde nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. (tso/dpa)

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