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Mit einem muslimischen Totengebet an den Särgen der Opfer nahmen Menschen auf dem Marktplatz von Hanau Abschied.

© Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk

Trauer in Hanau: Totengebet für zwei weitere Opfer des Anschlags

In Hanau haben Tausende Abschied genommen von zwei Männern, die hier am 19. Februar ermordet wurden. Mittwoch findet eine zentrale Gedenkfeier statt.

Rund 4500 Menschen haben nach dem rassistischen Anschlag in Hanau zwei weiteren Todesopfern bei einer Trauerfeier die letzte Ehre erwiesen. Auf dem Marktplatz der Stadt östlich von Frankfurt wurde am Freitagnachmittag ein Totengebet abgehalten. Anschließend wurden die beiden Opfer in einem Trauerzug zum Hauptfriedhof gebracht und sollten dort auf einem muslimischen Gräberfeld beigesetzt werden.

Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben der Stadt Hanau um einen 22-jährigen gebürtigen Hanauer mit der Staatsangehörigkeit von Bosnien-Herzegowina und einen 21 Jahre alten Deutsch-Afghanen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Die Trauerfeier am Freitag stand in einer ganzen Reihe von Bestattungen nach dem Anschlag.

Am Abend des 19. Februar hatte ein 43-jähriger Deutscher insgesamt neun Menschen mit ausländischen Wurzeln an mehreren Tatorten erschossen. Der Sportschütze soll auch seine Mutter getötet haben, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Die beiden Toten, für die am Freitag die Trauerfeier veranstaltet wurde, waren die letzten beiden der neun Opfer mit ausländischen Wurzeln. Nur der Täter selbst und seine Mutter sind noch nicht bestattet worden, wie die Stadt mitteilte.

In der kommenden Woche am Mittwoch (4. März) ist eine zentrale Gedenkfeier in Hanau geplant. Dazu werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) erwartet. (dpa)

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