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Regen in Berlin, Plastiktüten an den Füßen: Hier schützt sich ein Passant vor der Nässe.

© dapd

Überschwemmungen, Blitz und Donner: Drei Tote nach Unwettern

Die Sommer-Unwetter wüten weiter über Deutschland, insgesamt drei Menschen starben. Noch härter traf es Russland: Hier starben bei Überschwemmungen fast 100 Menschen.

Mindestens 20 wurden am Freitag verletzt. Ausläufer des Tiefs „Mina“ brachten sintflutartige Regenfälle, Wassermassen und überflutete Straßen. Keller liefen voll, die Feuerwehren waren teilweise im Dauereinsatz. In Sachsen galt am Samstag für Teile des Landkreises Görlitz Katastrophenalarm.

In Heidenau bei Dresden wurde ein neunjähriges Mädchen auf dem Gelände eines Freibads von einem Blitz erschlagen. Ein 23-jähriger Autofahrer wurde bei Lausnitz unter einem umstürzenden Baum begraben. Ein weiterer umstürzender Baum verletzte zwei Menschen. In Lüneburg in Niedersachsen wurde eine Radfahrerin von einem umstürzenden Baum getötet. In Brandenburg ließen die starken Regenfälle die Spree und die Schwarze Elster anschwellen. Am Samstag wurde Hochwasseralarm ausgerufen - allerdings noch die niedrigste Stufe 1.

Der Deutsche Wetterdienst gab am Samstag vorsichtig Entwarnung. „Ganz so schlimm wird es erstmal nicht mehr werden“, sagte Meteorologe Christian Herold. „Aber man muss noch vereinzelt mit Gewittern rechnen.“ In Deutschland wird es zum Wochenbeginn ein paar Grad kälter. Die Höchsttemperaturen liegen dann bei 20 bis 26 Grad. „Im Westen wird die Abkühlung stärker sein“, sagte Herold.

Wetter-Katastrophe auch in Russland: In der Region Krasnodar am Schwarzen Meer wurden derweil durch Überschwemmungen mehr als 100 Menschen getötet. „An eine solche Katastrophe kann sich hier niemand erinnern“, sagte der Gouverneur der beliebten Urlaubsregion, Alexander Tkatschow, im Staatsfernsehen. Augenzeugen berichteten von rund sieben Meter hohen Wellen, mit denen das Wasser nach sintflutartigen Regenfällen in die Orte hineingeschossen sei. Zahlreiche vor allem ältere Einwohner wurden im Schlaf überrascht.

Ein fast 24-stündiger Dauerregen überschwemmte fast 1000 Häuser, rund 22 000 Menschen waren ohne Strom. In mehreren Städten wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Auch in Polen, Tschechien und der Slowakei gab es in der Nacht zum Samstag schwere Unwetter. (dpa)

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