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Panorama: Überschwemmungen: Flut im Erdbebengebiet

Heftige Regenfälle haben Städte an der spanischen Mittelmeerküste und das Erdbebengebiet im Nordwesten der Türkei am Montag teilweise überflutet. Straßen und Plätze der spanischen Hafenstadt Cartagena mit 180 000 Einwohnern im Südosten des Landes versanken im Hochwasser, auch zahlreiche Geschäfte, Gaststätten und Wohnungen wurden überschwemmt.

Heftige Regenfälle haben Städte an der spanischen Mittelmeerküste und das Erdbebengebiet im Nordwesten der Türkei am Montag teilweise überflutet. Straßen und Plätze der spanischen Hafenstadt Cartagena mit 180 000 Einwohnern im Südosten des Landes versanken im Hochwasser, auch zahlreiche Geschäfte, Gaststätten und Wohnungen wurden überschwemmt. Einzelne Siedlungen und Campingplätze bei Cartagena mussten nach Angaben des spanischen Rundfunks evakuiert werden.

Im türkischen Erdbebengebiet, wo bei der Katastrophe im vergangenen Jahr mehr als 18 000 Menschen ums Leben gekommen und Tausende obdachlos geworden waren, standen zahlreiche Zeltstädte und Containersiedlungen unter Wasser. Wie türkische Medien berichteten, wateten die Menschen in Bolu durch Schlamm und riesige Pfützen. Mit Eimern schöpften sie Wasser aus ihren Behausungen. Unterdessen bereiten sich die Menschen auf den zweiten Winter in kalten Zelten und Fertighäusern vor.

In Spanien kamen Wirtschaftsleben, Straßen- und Eisenbahnverkehr teilweise zum Erliegen. Auch im Zentrum der Regionalhauptstadt Murcia waren viele Straßen überflutet. Neben der Region Murcia war vor allem die Gegend um Valencia von den Regenunwettern betroffen. Etwa 30 Fernstraßen waren wegen Überschwemmungen unpassierbar, darunter die Autobahn nach Madrid. Auch auf den Bahnlinien zwischen den Städten Barcelona, Valencia und Madrid kam es zu Störungen.

Am Wochenende waren bei Tarragona und bei Murcia zwei Familien in ihren Autos von Wassermassen fortgerissen worden. Zwei Männer und eine Frau wurden später tot geborgen. Eine weitere Frau und zwei kleine Kinder wurden am Montag noch vermisst. Es bestand praktisch keine Hoffnung mehr, sie noch lebend zu bergen Es sei nicht auszuschließen, dass die Leichen von Sturzbächen ins offene Meer geschwemmt worden seien, hieß es.

Nach den jüngsten Überschwemmungen in Italien machten sich die Menschen unterdessen ans Aufräumen und den Wiederaufbau. Die Regierung hat eigens einen Staatskommissar für den Wiederaufbau im Aostatal und im Piemont bestimmt. Auch im Raum Turin wurden am Montag wieder alle Schulen geöffnet. Rund 9000 Bewohner der Po-Ebene sind Medienberichten zufolge noch obdachlos, ihre Häuser wurden so stark beschädigt, dass sie vorerst nicht zurückkehren können. Die Autobahn Turin-Mailand sollte an diesem Dienstag wieder geöffnet werden.

Im Schweizer Grenzdorf Gondo wurden mehr als eine Woche nach dem verheerenden Erdrutsch am Montag noch drei Menschen vermisst. Die Suchtrupps setzten deutsche Hunde ein, die auf das Aufspüren von Leichen spezialisiert sind.

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