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Panorama: Und der Serienmörder lächelt

Er brachte seine beiden Ex-Frauen und vier Kinder um, zerstückelte die Leichen, löste sie in Säure auf. Und auf den Schuldspruch im Brüsseler "Horrorhaus"-Prozess reagierte Andras Pandy (74) völlig unbewegt.

Er brachte seine beiden Ex-Frauen und vier Kinder um, zerstückelte die Leichen, löste sie in Säure auf. Und auf den Schuldspruch im Brüsseler "Horrorhaus"-Prozess reagierte Andras Pandy (74) völlig unbewegt. Erst als seine Bewacher den früheren Pastor schließlich in Handschellen aus dem Gerichtssaal führten, legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Andras Pandy, der Serienmörder, hatte den Auftritt seines Lebens gehabt. "Sie werden bald Besuch von einem der so genannten Toten bekommen", kündigte Pandy im Gerichtssaal an. Doch für die zwölf Geschworenen bestand kein Zweifel: Die sechs Angehörigen des gebürtigen Ungarn, die seit den 80er Jahren verschwunden sind, wurden umgebracht und auf grausame Art beseitigt. Das Gericht folgte damit dem Geständnis der reuigen Pandy-Tochter Agnes (44), die laut Urteil eine Mitschuld an fünf Morden trägt. Agnes muss deshalb für 21 Jahre hinter Gitter, ihr Vater lebenslang.

Fehlende Beweise hielt Pandys Verteidiger der Anklagebehörde vor. Der Verteidiger der mitangeklagten Pandy-Tochter betonte hingegen, deren Geständnis - das zugleich den Vater schwer belastete - sei wahr. Gutachter hatten zuvor zentrale Behauptungen der Pandy-Tochter mit Untersuchungen untermauert. So könne der Rohrreiniger "Cleanest", der inzwischen vom Markt genommen ist, tatsächlich binnen fünf Tagen Leichenteile komplett verflüssigen; nur die Zähne blieben übrig. Gentests bewiesen überdies, dass Pandy mit Adoptivtochter Timea einen Sohn gezeugt hat. Vor Gericht hatte der Vater den Inzest mit drei Töchtern bis zum Schluss abgestritten.

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