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Panorama: Unwetter in Süditalien: Überschwemmung tötet Behinderte auf Campingplatz

Acht Gäste eines Campingplatzes im süditalienischen Kalabrien sind bei schweren Unwettern ums Leben gekommen. Nach tagelangen Regenfällen war ein kleiner Fluss in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes am frühen Sonntagmorgen über die Ufer getreten.

Acht Gäste eines Campingplatzes im süditalienischen Kalabrien sind bei schweren Unwettern ums Leben gekommen. Nach tagelangen Regenfällen war ein kleiner Fluss in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes am frühen Sonntagmorgen über die Ufer getreten. Unter den über 50 Bewohnern waren viele Behinderte. "Eine Welle aus Schlamm und Wasser hat alles weggespült, der Campingplatz existiert praktisch nicht mehr", berichtete das staatliche Fernsehen vom Unglücksort Soverato an der südkalabrischen Küste. Fünf Campinggäste wurden am Nachmittag noch vermisst. "Manche der Behinderten konnten sich aus eigener Kraft nicht bewegen", hieß es. Unter den Toten sei ein Mann im Rollstuhl, der auch an der Alzheimer-Krankheit gelitten habe. Das Fernsehen zeigte Bilder von umgestürzten Wohnwagen und zahlreichen Autos, die die Schlammmassen mit sich fortgerissen hatten. "Es handelt sich um einen echten Notstand." Hinweise, dass Ausländer unter den Gästen waren, gab es nicht.

Zahlreiche Gäste waren wegen des schlechten Wetters kurz vor der Katastrophe abgereist. Die Schlamm- und Wassermassen seien etwa um vier Uhr morgens über den Campingplatz "Le giare" hereingebrochen. 36 Menschen seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Das Fernsehen sprach von einer "Tragödie". "Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte", sagte eine weinende Frau. Unbestätigten Berichten zufolge gab es in der Vergangenheit bereits Warnungen, dass derartige Schlammlawinen den Campingplatz gefährden könnten, weil er an einer "riskanten Stelle" liege. Die ganze kalabrische Küste am Ionischen Meer war von den Unwettern betroffen.

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