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Unwetter: Mindestens 19 Tote bei mehreren Tornados in den USA

Bei schweren Unwettern mit zahlreichen Tornados sind in den US-Bundesstaaten Alabama und Georgia mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. In der Stadt Enterprise der Notstand verhängt.

Washington - Acht Jugendliche seien getötet worden, als in der Stadt Enterprise (Alabama) unter der Gewalt eines Tornados das Dach einer Schule einstürzte und die Schüler unter sich begrub. Wie Bürgermeister Kenneth Boswell dem US-Nachrichtensender CNN weiter sagte, wurde an anderer Stelle in der Stadt noch ein Mensch getötet.

Im Nachbarstaat Georgia riss das gewaltige Sturmsystem am Donnerstag neun Menschen in den Tod. In der Stadt Americus in Georgia traf ein Tornado ein Krankenhaus. Fernsehreporter berichteten am Freitagmorgen, die Stadt sehe aus wie ein Schlachtfeld. Im US-Bundesstaat Missouri kam ein kleines Mädchen ums Leben.

Der Gouverneur von Alabama, Bob Riley, verhängte über das Gebiet um die rund 20.000 Einwohner zählende Stadt Enterprise den Notstand. Damit konnten Nationalgardisten für die Bergungs- und Aufräumarbeiten mobilisiert werden. US-Präsident George W. Bush sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein tiefes Beileid aus.

"Wie bei einer Bombenexplosion"

Augenzeugen berichteten, dass es während des Tornados in der Schule zugegangen sei wie bei einer Bombenexplosion. Schüler seien schreiend durch die Gänge gerannt, während um sie herum Gegenstände und Schutt durch die Luft geflogen seien.

In Enterprise hatte es am Donnerstagmittag um 12.47 Uhr (Ortszeit) die erste Tornado-Warnung gegeben. Die Schüler wurden daraufhin aufgefordert, sich in dem Gebäude in Sicherheit zu bringen. 28 Minuten nach den Warnsirenen traf der Tornado mit voller Wucht das Schulgebäude. Unter der Naturgewalt brach dann das Dach ein und begrub die Schüler unter sich.

Auch an anderer Stelle der Stadt schlug der Tornado eine Schneise der Zerstörung. Fernsehaufnahmen zeigen Bilder von Häusern, die förmlich in sich zusammengefallen sind. Die gewaltigen Windböen drückten Fenster aus den Rahmen, knickten Bäume und Stromleitungen und stürzten Geländewagen um.

Die Bergungs- und Räumungsarbeiten in der Schule wurden durch den Ausfall des Strom- und Telefonnetzes behindert. Selbst einen Tag nach dem Tornado waren nach Angaben von CNN noch tausende Menschen in Enterprise ohne Strom. (tso/dpa)

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