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Panorama: Uran als Stabilisator in Jumbo-Jets

Mißbildungen und mysteriöse Lungenkrankheiten nach dem El-Al-Absturz in Amsterdam VON CHARLES A.LANDSMANNWeltweit fliegen 551 Jumbos mit bis zu anderthalb Tonnen gebrauchtem "kalten" Uran in ihren Flügeln, obwohl seit 1981 ein anderes Ballastmittel existiert, das keine Strahlengefahr im Unglücksfall darstellt.

Mißbildungen und mysteriöse Lungenkrankheiten nach dem El-Al-Absturz in Amsterdam VON CHARLES A.LANDSMANN Weltweit fliegen 551 Jumbos mit bis zu anderthalb Tonnen gebrauchtem "kalten" Uran in ihren Flügeln, obwohl seit 1981 ein anderes Ballastmittel existiert, das keine Strahlengefahr im Unglücksfall darstellt.Aus der Flugzeugkatastrophe von Amsterdam, als im Oktober 1992 eine El AL-Frachtmaschine in ein Wohnviertel abstürzte und höchstwahrscheinlich Hunderte getötet wurden, haben weder El Al noch vor allem Boeing irgendwelche Konsequenzen in Bezug auf den Gebrauch von Uran gezogen. Amsterdam erlebte am 4.Oktober 1992 einen schlimmen Flugzeugabsturz in einem Wohngebiet.Wegen der vielen illegalen Einwanderer dort konnte die Zahl der Toten bisher nicht geklärt werden.Von fast allen Opfern blieb infolge der extrem hohen Temperatur des Feuers keine Spur. Und nun, über vier Jahre später, klagen die überlebenden Bewohner der umliegenden Häuser über mysteriöse Lungenkrankheiten, Fehlgeburten von total verkrüppelten Föten, Geburten von schwerbehinderten Babies, und Massensterben von Hunden und Katzen.Die Frage, ob dies auf das Uran zurückzuführen ist, das die Maschine als Stabilisator in ihren Flügeln hatte, ist noch unbeantwortet, wurde aber jetzt mit anderen offenen Fragen von der größten israelischen Zeitung "Yedioth Ahronoth" in einem sensationellen Report gestellt und vom Wirtschaftsausschuß der Knesset erstmals öffentlich beraten. Der Knessetvorsitzende Dan Tichon konnte seine Wut nur mühsam zügeln, als er dem Direktor des israelischen Zivilluftfahrtamtes und dem EL-Al-Generaldirektor ins Gesicht sagte, daß er drei Jahre nach Vorlage der israelischen und niederländischen Untersuchungsberichte den schweren Verdacht hege, daß den beiden Kommissionen damals nicht alle Fakten präsentiert worden sind.Kein Wort über den Uran-Ballast in beiden Berichten, denn das Wort "Uran" taucht im Zusammenhang mit der Katastrophe erst elf Monate später auf. Boeing-Direktor Barry L.Eberhardt stellte für die Herstellerfirma, ebenso wie El-Al-Generaldirektor Joel Feldschuh und der Chef des israelischen Luftfahrtamtes, Menachem Scharon, fest, daß seit 1981 mit Tungstan - pikanterweise von einer israelischen Firma hergestellt - ein besserer und inzwischen wohl auch billiger Flügelballast als "kaltes" Uran existiert und auch in die neuen Jumbos seither eingebaut wird.Eine Umrüstung der alten Maschinen von Uran zu Tungstan wurde bisher von Boeing nicht vorgeschrieben, ja nicht einmal empfohlen. Dabei spricht alles für Tungstan.Der Stoff verbrennt erst bei einer Temperatur von 5900 Grad, während dies bei Uran schon bei 3800 Grad geschieht.Außerdem verwandelt er sich in Pulver, nicht in Gas, wobei beide hochgiftig sind.Aber: "Verbranntes gebrauchtes Uran strahlt" im Gegensatz zu Tungstan.

CHARLES A.LANDSMANN

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