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Panorama: Urlaubsverkehr auf Autobahn festgeklebt Kunstharz ausgelaufen –

Fahrbahn wurde abgefräst

Tecklenburg (dpa). Ausgelaufenes Kunstharz hat den Osterreiseverkehr von NordrheinWestfalen an die Küste ausgebremst, bevor er anrollen konnte. Auf der Autobahn A1 bei Tecklenburg (Nordrhein-Westfalen) war am Donnerstag der Tank eines mit Kunstharz beladenen Lastwagens geplatzt. Die klebrige, honigartige Masse hatte die Fahrbahn unpassierbar gemacht – und scheinbar auf Hochglanz poliert. Zwar bildete das Harz nur einen dünnen Film, doch eine vier Zentimeter dicke Schicht der Fahrbahndecke müsse auf einer Länge von 1300 Metern abgefräst und die Straße neu asphaltiert werden, sagte der Sprecher des Landesbetriebes Straßenbau, Bernhard Meier. Zwar sollen beide Richtungen zum Wochenende wieder passierbar sein, dennoch würden sich Verkehrsbehinderungen kaum vermeiden lassen. Gestern staute sich der Verkehr auf fünf Kilometern Länge. Es wird daher empfohlen, das Gebiet um das Kreuz Lotte/Osnabrück am gesamten Vorosterwochenende weiträumig zu umfahren.

Schaden in Millionenhöhe

Nach Angaben der Bezirksregierung waren rund 20000 Liter des Kunstharzes auf die Autobahn geflossen. Vermutlich wegen Überdrucks war der Auflieger des Lastwagens geborsten. Aus einem fast ein Meter großen Loch ergoss sich die klebrige Masse auf die Straße und begrub dabei auch ein Cabrio unter sich . Die Instandsetzungsarbeiten an der Unfallstelle gestalten sich schwierig, da das Harz nur schwer abbindet und so das Fräsen der Fahrbahn hinauszögert wird.

Nach Meiers Angaben war bereits im vergangenen Jahr auf der A 1 bei Weilerswist (Nordrhein-Westfalen) Kunstharz ausgelaufen. Die Masse konnte allerdings sofort abgebunden, vereist und dann von der Straße gekratzt werden. Davor war schon im Juni 2001 ein Kunstharz-Transporter verunglückt. Der Schaden auf der A1 bei Tecklenburg erreicht laut Landesbetrieb Millionenhöhe. Die Kosten müsse aber der Versicherer des Transporters tragen.

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