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Panorama: Ursache von Flugzeugabsturz bleibt unklar

Erste Leichenteile nach Unglück im Iran gefunden / Black Box noch nicht entdeckt

Teheran /Islamabad (dpa). Nach dem Absturz einer iranischen Militärmaschine mit 302 Todesopfern haben Bergungsmannschaften am Freitag erste Leichenteile gefunden, berichtete der Fernsehsender Irib. Sie seien zur Identifizierung in die zentraliranische Stadt Kerman gebracht worden. Die Helfer hätten ihre Arbeit darauf konzentriert, in dem unwegsamen, verschneiten und gebirgigen Gelände die Opfer zu finden. Danach wollten sie nach der Black Box suchen, in der die technischen Daten während eines Fluges aufgezeichnet werden, hieß es weiter.

Das Transportflugzeug vom Typ Iljuschin-76 war auf einem 45-minütigen Flug von Zahedan im Südosten nach Kerman, als es 80 Kilometer vor dem Ziel verunglückte. Es handelte sich um das weltweit schwerste Flugzeugunglück seit sieben Jahren. Die Ursache blieb zunächst unbekannt. Der Pilot hatte kurz vor der Katastrophe schlechtes Wetter und starke Winde gemeldet. An Bord der IL-76 befanden sich Soldaten der paramilitärischen Revolutionsgarden.

Irib zufolge traf inzwischen ein kommandierender Offizier der Garden in der Absturzregion ein und sprach dort mit Familien der Opfer. Er hielt sich mit Aussagen über mögliche nicht-technische Ursachen des Absturzes zurück. Zunächst sollten Experten die Daten der Black Box auswerten, sagte er.

Eisiger Wind und dichter Nebel hatten den Einsatz der Bergungskräfte am Donnerstag zeitweise verhindert. Streitkräfte versuchten mit Bulldozern, professionellen Bergsteigern den Weg zum Absturzort in etwa 3500 Metern Höhe zu erleichtern.

Nach dem Flugzeugabsturz in Pakistan mit 17 Todesopfern gelten ein Pilotenfehler und schlechtes Wetter als mögliche Ursachen. Hinweise auf einen Anschlag gab es vorerst nicht. Ein Luftwaffenoffizier sagte der pakistanischen Zeitung „News“, eventuell sei der Pilot bei schlechter Sicht zu tief geflogen und gegen einen Berg geprallt. Bei dem Absturz nahe der Grenze zu Afghanistan war am Donnerstag auch Luftwaffenchef Mushar Ali Mir ums Leben gekommen.

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