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Die Straßen von Detroit. Zuletzt konnte die einst blühende Autometropole kaum noch die Straßenbeleuchtung bezahlen.

© dpa

US-Autostadt: Detroit ist pleite

General Motors, Ford und Chrysler verhalfen der Stadt Detroit im US-Bundesstaat Michigan einst zum Image der amerikanischen Autometropole schlechthin. Das ist lange her. Jetzt hat sie Konkurs angemeldet.

Die amerikanische Autometropole Detroit ist pleite. Die hoch verschuldete Stadt im US-Staat Michigan meldete offiziell Konkurs an. Es ist das erste Mal in der Geschichte der USA, dass eine Stadt dieser Größe Insolvenz anmeldet.

Detroit war zuletzt kaum fähig, die Kosten für die Straßenbeleuchtung zu zahlen. Einsätze von Polizei und Feuerwehr wurden auf die wichtigsten Notrufe reduziert. Der Gouverneur von Michigan, Rick Snyder, sprach in einem an den Insolvenzantrag angehängten Brief von einer „verfehlten Pflicht gegenüber den Bürgern“. Die Stadt hat Medienberichten zufolge Schulden von rund 19 Milliarden Dollar (15,5 Milliarden Euro).

Einst bekannt für seine blühende Autoindustrie, kämpfte die Stadt seit Jahren ums finanzielle Überleben. Autobauer General Motors, Ford und Chrysler verhalfen der Stadt mit zeitweise zwei Millionen Einwohnern zur Blüte.

Doch die scharfe Konkurrenz aus Japan, Fehlentscheidungen in den Unternehmen und Misswirtschaft in der Stadtverwaltung ließen Detroit in einem „60 Jahre andauernden Niedergang“ abstürzen, wie Snyder den Verfall der Stadt bezeichnete.

Heute leben in der Stadt noch 700 000 Menschen. (dpa)

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